Der neue Bereich unseres Portals macht es sich zum Anliegen, die internationalen Literaturszenen Berlins zu kartographieren, die handelnden Personen und ihre Schauplätze sichtbar und zugänglich zu machen. 
Die Entstehung der Rubrik wurde durch eine Förderung des Hauptstadtkulturfonds ermöglicht. 

Assaf Al Assaf

Autor/In

Privat
© Assaf Al Assaf

Steckbrief

Geboren am: 18.9.1976
Geburtsort: Deir Ezzor
Geburtsland: Syrien
Lebt in: Berlin, Grünau


Sprache: Arabisch
Arbeitssprache: Arabisch

Assaf Al Assaf auf
stadtsprachen.de

Vita

Assaf Alassaf ist ein Syrischer Schriftsteller, er wurde 1976 in Deir Ezzor geboren. 2001 begann er, Zahnmedizin zu studieren. Auf facebook veröffentlicht er seit 2013 literarische Anekdoten über die Revolution und den Krieg in seinem Heimatland, seine Reise nach Mauretanien, sein Leben im Libanon und seine zahnärztliche Praxis. Sein Buch, »Abu Jürgen. Mein Leben mit dem deutschen Botschafter« wurde 2015 in Deutschland veröffentlicht.  

6 Fragen

Was hat Sie nach Berlin verschlagen? Die Liebe? Der Zufall? Die Weltpolitik?

Der Krieg. Ich denke, ich bin ein Überlebender, der einen sicheren Ort für seine Familie sucht. 


An Berlin liebe ich:

Öffentliche Orte, ich verbringe gern viel Zeit allein auf grünen Plätzen in Berlin. Die Stadt erlaubt einem ein Leben zwischen Metropole und Natur.


In Berlin vermisse ich:

In Berlin habe ich Bedeutung von beweglichem Sand entdeckt: So viele Veranstaltungen, Kultur, Kunst… Es gibt so viel Neues jeden Tag an unterschiedlichen Orten, dass es schwer ist, an einem Ort zu verweilen. Ständig gibt es etwas Neues, das zum Entdecken einlädt.


Ein Lieblingsort in Berlin:

East side gallery, nahe dem Fluss. Ich betrachte gern die Erinnerungen der Mauer. 


Sind Sie in Berlin ein anderer Mensch, eine andere Autorin, ein anderer Autor als im Land Ihrer Herkunft? Inwiefern?

Natürlich bin ich hier anders. Näher an meiner Vergangenheit, meinen Erinnerungen, meiner Zukunft. Ich denke über viele Dinge meiner Geschichte neu nach und mache viele konkrete Pläne für die Zukunft. Berlin ist die richtige Zeit dafür.


Ein literarisches Werk, das ich gern geschrieben hätten:

Ich möchte in zwei Richtungen schreiben. Erinnerungen und neue Schriften, die auf einem Nachdenken über den Krieg beruhen. Nicht über den Krieg selbst. Hoffe ich.

Würdigung

2016 Stipendiat beim LCB.
2016 Stipendiat bei der Akademie Schloss Solitude.