Christos Asteriou wurde in Athen, Griechenland geboren und wuchs dort auf. Tagsüber unterrichtet er deutsch, nachts schreibt er Romane. Man könnte ihn als Nomaden bezeichnen, da auch die Insel Paros sowie die Stadt Berlin viel der Zeit, in der er in den vergangenen 20 Jahren kreativ arbeitete, einnahmen. Seine Liebe für europäische Literatur führte ihn nach Würzburg, wo er deutsche und neugriechische Literatur studierte. Das Studium war der Beginn eines Abenteuers in die Welt der Buchstaben.
Seine ersten zwei Bücher tragen mystische und dunkle Züge, das neuste ist hingegen ein politischer Roman, der sich mit der Frage nach Kultur als Schutzschild gegen Barbarei in Krisenzeiten auseinandersetzt. Etliche seiner Kurzgeschichten wurden in Englisch, Italienisch, Serbisch und andere europäische Sprachen übersetzt.
Mit seinen Artikeln zu Kunst und Literatur leistet Christos Asteriou als Autor einen Beitrag zu eminenten nationalen und internationalen Veröffentlichungen zu Literaturthemen. Zudem befasst er sich eingehend mit der Übersetzungsarbeit, um der griechischen LeserInnenschaft seine LieblingsautorInnen zugänglich machen zu können. Die Übersetzungsarbeit versteht er nicht als mechanischen Prozess, sondern als kulturellen Verständigungsprozess, als Erfahrung einer Perspektivverschiebung, durch die man den Schreibprozess aus Sicht der AutorInnen erfährt.
Im Jahr 2013 erhielt Christos das renommierte Literaturstipendium der Akademie der Künste, durch das er die Gelegenheit bekam, seine Arbeit einem deutschen Publikum zuzuführen. Die Akademie der Künste stellte im Rahmen der “Vertigo of Reality” Ausstellung seine “Instalgia” vor, die eine Reflexion einer modernen, durch die Nutzung von Vintage-Filtern aufInstagram offenbarte Nostalgie sein soll.
Durch das Fulbright-Programm (2015/16) ermöglicht, besuchte er die Columbia University und lebte unter griechischstämmigen Amerikanern in New York und Umgebung, um für sein nächstes Buch zu recherchieren, das sich mit Diaspora und Identität befasst. Seit Oktober 2016 lehrt er an der Freien Universität in Berlin.
Was hat Sie nach Berlin verschlagen? Die Liebe? Der Zufall? Die Weltpolitik?
Ein Jobangebot der Freien Universität.
An Berlin liebe ich:
Die unkonventionelle Stimmung, die Lebensweise in der Stadt.
In Berlin vermisse ich:
Das Meer.
Ein Lieblingsort in Berlin:
Das Theater am Schiffbauerdamm.
Sind Sie in Berlin ein anderer Mensch, eine andere Autorin, ein anderer Autor als im Land Ihrer Herkunft? Inwiefern?
Ich bin noch der alte, nur kann ich mich mich mehr auf meine Arbeit konzentrieren.
Ein literarisches Werk, das ich gern geschrieben hätten:
Independence day von Richard Ford.
2017 Literaturstipendium des Künstlerhauses Villa Concordia, Bamberg
2015 Fulbright Stipendium für Kreatives Schreiben, Columbia University, New York
2013 Literaturstipendium der Akademie der Künste, Berlin
2012 Gastautor beim Literaturfestival, Zagreb
2012 Teilnahme beim Internationalen Übersetzertreffen für Übersetzer deutscher Literatur durch einen Zuschuss des Literarischen Colloquiums, Berlin (LCB)
2002 Teilnahme bei der Sommerakademie für Übersetzer deutscher Literatur durch einen Zuschuss des Literarischen Colloquiums, Berlin (LCB)
2004 DAAD Forschungsstipendium