Der neue Bereich unseres Portals macht es sich zum Anliegen, die internationalen Literaturszenen Berlins zu kartographieren, die handelnden Personen und ihre Schauplätze sichtbar und zugänglich zu machen. 
Die Entstehung der Rubrik wurde durch eine Förderung des Hauptstadtkulturfonds ermöglicht. 

Clare Wigfall

Autor/In

Steckbrief

Geboren am: 16.7.1976


Sprache: Englisch

Vita

Clare Wigfall ist in London geboren und lebte bereits in Berkeley, Prag, Edinburgh, Stuttgart; momentan lebt sie in Berlin.

Sie studierte Creative Writing an der University of East Anglia und wurde für den besten Text ihres Jahrgangs mit dem Curtis Brown Prize[RC1]  ausgezeichnet.

2007 veröffentlichte sie unter Lobeshymnen der Kritik ihren ersten Band Short Stories mit dem Titel The Loudest Sound and Nothing (Faber & Faber). Im folgenden Jahr gewann sie den BBC National Short Story Award und wurde später von William Trevor für den E.M. Forster Award nominiert. 2017 war sie Fellow am Akademie Schloss Solitude, woraufhin die Edition Solitude eine deutsche Ausgabe ausgewählter Erzählungen unter dem Titel Alles, was ich über Zahlen weiß (2018) veröffentlichte.

Nach zahlreichen Schreibworkshops in ganz Europa wird sie 2019 Guest Lecturer am Bard College Berlin. Gegenwärtig schließt sie ihren zweiten Band mit Short Stories für Faber & Faber ab, wonach sie einen Auftragsroman über das Malaya der britischen Kolonialzeit schreiben wird.

6 Fragen

Was hat Sie nach Berlin verschlagen? Die Liebe? Der Zufall? Die Weltpolitik?

Ich bin aus einer Laune heraus gekommen. Mein Mann und ich haben Berlin ein Wochenende lang besucht, als wir in Prag wohnten, und wir mochten es so sehr, dass wir auf der Rückfahrt mit dem Zug beschlossen herzuziehen.


An Berlin liebe ich:

Ich mag sehr, wie ich in Berlin als Künstlerin leben und zugleich einen guten Lebensstandard pflegen kann. Und es ist eine tolle Stadt, wenn man Kinder hat.


In Berlin vermisse ich:

Eine gute Tasse Tee. Cheddar-Käse. Dass meine Familie in der Nähe ist.


Ein Lieblingsort in Berlin:

Kollwitzkiez, wo ich auch wohne.


Sind Sie in Berlin ein anderer Mensch, eine andere Autorin, ein anderer Autor als im Land Ihrer Herkunft? Inwiefern?

Nein, aber ich bin in Berlin Mutter geworden und muss aufpassen, dass meine Identität als Schriftstellerin nicht hinter meiner Rolle als Mutter dreier wilder Mädchen verschwindet.


Ein literarisches Werk, das ich gern geschrieben hätten:

Ich hätte gar nicht wirklich gern das Buch eines anderen geschrieben, ich wünschte vielmehr, ich hätte mehr Zeit für mein eigenes. Sie existieren in meinem Kopf, aber ich wünschte, es gäbe sie auch auf Papier.

Würdigung

2017 Fellow at the Akademie Schloss Solitude, Stuttgart
2013 Recipient of an Edinburgh World Writers Conference Grant
2013 Residency at Hawthornden Castle, Scotland
2013 Recipient of an Arts Council England grant
2012 Residency at Cove Park, Scotland
2010 K. Blundell Trust Award for a young writer whose work contributes to the greater understanding of existing social and economic organisation
2008 Nominated by William Trevor for the E.M. Forster Award
2008 Nominated for the Frank O'Connor International Short Story Award
2008 Winner of the BBC National Short Story Award

Werk

Veröffentlichungen in deutscher Sprache

Originalwerke

Has Anyone Seen my Chihuahua?

Walker Books, 2011

The Loudest Sound and Nothing

Faber & Faber, 2007