Der neue Bereich unseres Portals macht es sich zum Anliegen, die internationalen Literaturszenen Berlins zu kartographieren, die handelnden Personen und ihre Schauplätze sichtbar und zugänglich zu machen. 
Die Entstehung der Rubrik wurde durch eine Förderung des Hauptstadtkulturfonds ermöglicht. 

Nicoletta Grillo

Autor/In

© Gaia Vittoria Marturano

Steckbrief

Geboren am: 3.3.1971
Geburtsort: Mailand
Geburtsland: Italien
Lebt in: Berlin, Prenzlauer Berg


Sprache: Italienisch
Arbeitssprache: Italienisch

Vita

Nicoletta Grillo, geboren in Mailand, studierte Philosophie an der Università Statale in Mailand. Nach dem Diplom veröffentlichte sie Beiträge für philosophische Zeitschriften und arbeitete als freie Journalistin für Tages- und Wochenzeitungen in Italien. Im Jahr 2000 zog sie nach Berlin, wo sie ihre Tätigkeit als freie Journalistin weiter ausübt. Dazu arbeitet sie freiberuflich als Dozentin für Italienisch. In den Jahren 2006-2010 schrieb sie an der Humboldt Universität zu Berlin ihre Doktorarbeit, die unter dem Titel Der Engel und der Spiegel. Zur Philosophie Paul Valérys veröffentlicht wurde (Logos Verlag, Berlin, 2011). Im Jahr 2013 gewann sie den italienischen Lyrikpreis „Verba Agrestia“; im Jahr 2014 erschien ihr Lyrikband Lettere all’Amministrazione del condominio (Edizioni LietoColle), der den Lyrikpreis “Città di Como” als bestes Erstwerk im 2015 gewann. Im Februar 2015 nahm sie an dem künstlerischen Projekt „Literatur auf dem Ring“ teil: Ein Schreibmarathon von 24 Stunden in der Ringbahn von Berlin. Im Jahr 2016 veröffentlichte sie in Berlin die Plaquette Lange Zeit in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Béatrice Nicolas, mit französischer und deutscher Übersetzung (Verlag Raum Italic/Un zèbre sur la langue); im Jahr 2017 erschien ihr Lyrikband “La pioggia che cade ieri” (“Der Regen, der gestern fällt”) für den mailändischen Verlag La Vita Felice. Mit der Videokünstlerin Barbara Bernardi drehte sie im Jahr 2016/2015 drei Videogedichte, die zahlreiche Preise in Italien gewannen. Das Videogedicht Europa wurde in Nantes in Rahmen der Ausstellung Kosmpolis gezeigt. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin und Dozentin beschäftigt sie sich zur Zeit insbesondere mit dem Thema Philosophieren mit Kindern, mit didaktischen Aktivitäten in den Schulen Berlins und Workshops. Sie redigiert einen Blog über Berlin auf Italienisch (www.berlinodavicino.wordpress.com) und einen Blog über Lyrik (https://berlinpoetry.wordpress.com/).

6 Fragen

An Berlin liebe ich:

Die Leere, die viele leere Räume. Und das kulturelle Leben.


In Berlin vermisse ich:

Die Schönheit der Landschaft, diese Art unbekümmerter Schönheit, die einem das Gefühl schenkt, es gibt etwas anderes und etwas älteres als die Menschen.


Ein Lieblingsort in Berlin:

Überall, wo es Wasser gibt.


Sind Sie in Berlin ein anderer Mensch, eine andere Autorin, ein anderer Autor als im Land Ihrer Herkunft? Inwiefern?

Ja, sicher: Ich bin sehr wetterfühlig und bestimmt würden meine Gedichte anderswo fröhlicher wirken! Aber Scherz beiseite: Berlin bietet die Möglichtkeit, mit anderen Künstlern aus unterschiedlichen Ländern und Sprachen und Bereichen in Kontakt zu kommen


Ein literarisches Werk, das ich gern geschrieben hätten:

Giuseppe Ungaretti, L'allegria (Die Heiterkeit)

Würdigung

2015  Preis als bestes Erstwerk bei dem Conrocso internazionale di Letteratura Città di Como (Italien) für "Lettere all'amministrazione del condominio"
2016  Zweiter Preis beim Lyrikpreis "Premio Casa Alda Merini", Milano für unveröffentliche Poesie.
2016  Erster Preis für die Videopoesie “Il tempo lungo” (Text: Nicoletta Grillo, Regie: Barbara Bernardi) beim Concorso internazionale di Letteratura Città di Cattolica.
2016  Erster Preis für die Videopoesie "Kairòs“ (Text: Nicoletta Grillo, Regie: Barbara Bernardi) beim Concorso internazionale di Letteratura Città di Como und beim Concorso di videopoesia Giuseppe di Lieto.

Werk

Veröffentlichungen in deutscher Sprache

Originalwerke

La pioggia che cade ieri.

La vita felice/Milano, 2017 Lyrik

Lettere all'amministrazione del condominio

Lieto Colle, Faloppio, 2015 Lyrik