Wir haben Kurator*innen gebeten, wichtige Orte der jeweiligen Szenen zusammenzustellen und so kann man sich auf verschiedenen Sprachlinien durch die Stadt bewegen. 

Nordische Szene

Zusammengestellt von Jesper Festin
  • 1. Skandinavischer Übersetzerstammtisch
  • 2. Pankebuch
  • 3. Nordeuropa-Institut
  • 4. Felleshus der Nordischen Botschaften
  • 5. Kulturzeitschrift Vagant
  • 6. Finnland-Institut
  • 7. Pequod Books
  • 8. Verlag Thorén & Lindskog
  • 9. Okay Café
  • 10. City Kino Wedding
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Jesper Festin

Jesper Festin wurde 1988 in Uppsala geboren, unweit des Flusses Fyris. Seit 2014 lebt er als freier Übersetzer an der Panke im Norden Berlins. Nach einem Germanistikstudium an der Universität Lund und der Humboldt-Universität zu Berlin nahm er 2013 an der deutsch-schwedischen Werkstatt der Europäischen Übersetzerschmiede im Baltic Centre Visby und Übersetzerhaus Looren teil. Dort lernte er neben seinem künftigen Verleger auch seine Freundin kennen. Darauf folgten ein Master of Fine Arts in literarischer Übersetzung an der Akademie Valand in Göteborg sowie erste Aufträge und weitere Werkstattteilnahmen. Für seine Kinderlyrikübersetzung Jag stor du liten wurde er bei der Verleihung des schwedischen Übersetzungspreises Årets översättning 2015 mit einer besonderen Erwähnung geehrt.

Vorwort

Fünf Nationen, noch mehr Sprachen, viele Wälder, unendlich viele Seen, und mittlerweile auch ein paar große Städte. Die dicht miteinander verwobene kulturelle und politische Geschichte der nordischen Länder und die heutzutage enge Zusammenarbeit in dieser Hinsicht, lassen die Konstruktion einer „nordischen“ Literaturszene in Berlin natürlich erscheinen. Hier leben inzwischen mehrere tausend nordische Bürger*innen permanent, und noch etliche tausend temporär. Viele davon sind kulturell bzw. literarisch tätig und tragen zur Berliner Literaturlandschaft bei. Auch das zuverlässig große deutsche Interesse an der Kultur des nördlichen Nachbargebiets sorgt für gute Publikumsvoraussetzungen bei Veranstaltungen kultureller Art. Dabei gibt es literarisch gesehen deutlich mehr zu entdecken als Astrid Lindgren, Krimis und isländische Märchen. Gerade die zeitgenössische Lyrik Skandinaviens stellt sich als äußerst lebendig und innovativ dar.

Hier folgt eine Zusammenstellung, in der die großen, staatlich geförderten Institute, die informellen Begegnungsstätte und die unabhängigen Kleinunternehmer gleichermaßen vertreten sind. So wird eine vielfältige und dennoch überschaubare Auswahl präsentiert, die zum Entdecken, Kennenlernen und Weitersuchen anregen kann. God tur!

Café Chagall am Senefelder Platz

Kollwitzstraße 2
10405 Berlin-Prenzlauer Berg

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1. Skandinavischer Übersetzerstammtisch

In unregelmäßigen Abständen trifft sich der skandinavische Übersetzerstammtisch, bestehend aus größtenteils deutschsprachigen Übersetzer*innen aus den nordischen Sprachen, wie zum Beispiel Hannes Langendörfer (Dänisch & Schwedisch) und Elke Ranzinger (Norwegisch). Vertreten ist aber auch die andere Richtung, durch Übersetzer*innen wie Annika Ruth Persson und Jörn Lindskog (sowie mich selbst). Der Ort ist nicht immer der gleiche, der Tisch noch seltener, dennoch bleibt die Bezeichnung.
Ins Leben gerufen wurde der Stammtisch im Frühjahr 2015 durch Stephanie Elisabeth Baur und Caroline Weiland. Seitdem findet in seinem Rahmen Textdiskussion, Vernetzung und kollegialer Austausch statt, stets in lockerer und geselliger Runde. Wer gerade mit einer schwierigen Stelle in der bald fälligen Übersetzung kämpft, kann hier sowohl geistige Unterstützung als auch konkrete Lösungshilfe bekommen. Wer gerade mit dem Verlag um die Bedingungen des anstehenden Auftrags rangelt, kann hier Zuspruch und Ansporn erwarten. Und wer erst den Einstieg in diese einsame Zunft sucht, für den lohnt es sich ebenfalls. Denn gerade weil das Übersetzen meist einen einsamen Akt darstellt, was übrigens völlig in Ordnung ist, nutzt man gerne die Möglichkeiten, sich mit Gleichgesinnten zu treffen.

Pankebuch

Wilhelm-Kuhr-Straße 5
13187 Berlin-Pankow

Webseite

2. Pankebuch

In Berlins nordischer Buchhandlung wird man beim Hereintreten auf gleich acht Sprachen schriftlich begrüßt. Seit 2011 ist sie im Herzen von Pankow zu finden, nicht weit vom alten Dorfanger entfernt. Hier gibt es eine „Nordwand“, selbstverständlich nach Norden gerichtet, vollgepackt mit Büchern aus den nordischen Ländern in deutscher Übersetzung. Deutschsprachige Originalliteratur gehört ebenfalls zum Sortiment, aber was Pankebuch so besonders macht, ist wohl die Auswahl an verlagsneuen und gebrauchten Büchern in den jeweiligen Originalsprachen, was den Laden zum Anlaufpunkt für nordische Leser aus der ganzen Stadt macht. Mit dem Motto „Die schönsten Bücher des Nordens“ hat man sich ein Ziel gesetzt, weit über Pankow hinaus zu reichen. Pankebuch trägt auch die Rolle als Partnerbuchhandlung der Nordischen Botschaften, und Inhaberin Katrin Mirtschink und Mitarbeiterin Petra Wenzel sorgen bei Lesungen nordischer Autoren und Autorinnen im Felleshus und andernorts dafür, dass ein gut gefüllter Büchertisch stets vorhanden ist.

Nicht nur eine große Anzahl an Lesungen finden in der kleinen Buchhandlung statt, auch an außerliterarischen Veranstaltungen mit skandinavischen Bezügen können die Leser und Leserinnen hier teilnehmen, wie zum Beispiel das beliebte Midsommarfest oder das Krebsfest im Spätsommer. Und wenn die Räumlichkeiten für solche Feierlichkeiten nicht ausreichen sollten, zieht man einfach raus auf die ruhige Wilhelm-Kuhr-Straße, in den nahegelegenen Bürgerpark oder eben auf das namensgebende Flüsschen Panke, wo ein Floß schon mal als Lesebühne dienen konnte. Somit wird die ganze Gegend miteinbezogen. Denn Pankebuch ist nicht nur der nordische Buchladen für Berlin, sondern auch ein wichtiger Sammelpunkt für die unmittelbare Nachbarschaft. Hier werden Pakete abgegeben und abgeholt, Schlüssel hinterlassen und Kinder literarisch betreut. Eine wahre Kiezbuchhandlung, mit einem weiten Blick gen Norden.

Nordeuropa-Institut

Dorotheenstraße 24
10117 Berlin-Mitte

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3. Nordeuropa-Institut

Das Nordeuropa-Institut an der Humboldt-Universität ist das größte Institut für Skandinavistik in Deutschland. Gegründet wurde es 1994, nach einer Fusion der nordischen Fachbereiche der Freien Universität und der Humboldt-Universität, und zurzeit studieren hier über 500 Personen. Die Institutsleiterin heißt seit 2012 Stefanie von Schnurbein. Neben Vorlesungen und Seminaren für die Studierenden bietet man auch ein vielfältiges Programm für die Öffentlichkeit an, und mit der äußerst zentralen Lage unweit der Friedrichstraße sind die Räumlichkeiten problemlos erreichbar.
Zwei Gastprofessuren bilden wichtige Verbindungen zur zeitgenössischen skandinavischen Wissenschaftsszene. Zum einen gibt es die schwedische Dag-Hammarskjöld-Professur, deren Inhaber seit Wintersemester 2017 Håkan Forsell ist. Davor hatten unter anderem Otto Fischer, Aris Fioretos und Ebba Witt-Brattström die Stelle inne. Die norwegische Entsprechung, die Henrik-Steffens-Professur, wird seit dem Wintersemester 2014 von Janke Klok besetzt. Die wöchentlichen, öffentlichen Vorlesungsreihen dieser Professuren, wo Wissenschaftler*innen, Autor*innen, Journalist*innen aus Schweden und Norwegen über ihre Forschungsfelder, aktuelle Bücher oder Spezialgebiete in der Muttersprache sprechen, ziehen nicht nur Studierende der Skandinavistik an, sondern sind auch beliebte Treffpunkte für die Skandinavier der literarischen und kulturellen Szene der Stadt.
Das Gebäude am Hegelplatz beherbergt auch die skandinavische Zweigbibliothek der Humboldt-Universität. Mit über 60.000 Medien zur Literatur, Geschichte, Politik, Sprachwissenschaft und Kultur der nordischen Länder ist die Bibliothek unbestreitbar ein wichtiger geographischer Ort der nordischen Literatur in Berlin. Hierher kommen täglich viele Menschen, um Bücher auszuleihen oder vor Ort zu lesen. Und Bibliotheksausweise werden nicht nur an Studierende ausgehändigt!

Felleshus der Nordischen Botschaften

Rauchstraße 1
10787 Berlin-Tiergarten

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4. Felleshus der Nordischen Botschaften

Mit den fünf nordischen Botschaften dicht nebeneinander aufgestellt hat dieser Ort direkt südlich vom Tiergarten einen diplomatischen Schwerpunkt, ist aber in der Tat auch ein kulturelles Schwergewicht des Nordischen in Berlin. Das „Felleshus“, Norwegisch für Gemeinschaftshaus, ist die offene Verbindung der fünf zusammengeschlossenen Botschaften. Ein Ort, der zu Begegnungen und Erlebnissen einlädt.
Die beeindruckende Architektur des Hauses bietet viel Licht und viel Holz, wie es sich gehört. Hier gibt es eine Kantine, die auch für externe Gäste offen ist, wechselnde Ausstellungen im ersten Obergeschoss, wo auch die ausgezeichnete Oslo Kaffebar zu finden ist, sowie eine dichte Reihe von Veranstaltungen, nicht selten in Kooperation mit dem Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität oder dem Verein Kulturhus Berlin, der unter anderem den Nordischen Filmklub im Felleshus betreibt. Unter dem Titel „Buch des Monats“ wird jeden Monat ein Buch aus einer nordischen Literatur vorgestellt, oft begleitend mit einer Lesung der Autorin bzw. des Autors im großen Hörsaal.

Kulturzeitschrift Vagant

Gerichtsstraße 23
13347 Berlin-Wedding

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5. Kulturzeitschrift Vagant

In den Gerichtshöfen, unweit des Flüsschens Panke im Norden von Berlin, hat die skandinavische Kulturzeitschrift Vagant ihr Hauptbüro. Chefredakteur ist der Norweger Audun Lindholm, der seit etlichen Jahren in Berlin lebt und seit 2005 zur Redaktion von Vagant gehört. Weitere Mitarbeiter sind unter anderen der schwedische, ebenfalls in Berlin lebende Literaturkritiker Mats O. Svensson und der in Kopenhagen wohnhafte Däne Christian Johannes Idskov. Vagant ist eine der anspruchsvollsten Kulturzeitschriften Skandinaviens und erscheint viermal im Jahr. Dazu wird die Webseite vagant.no laufend aktualisiert, mit sowohl exklusivem Material als auch ausgewählten Artikeln aus der gedruckten Ausgabe. Seit 2017 wird die Zeitschrift als unabhängiger Verlag geführt, mit finanzieller Unterstützung von Norsk kulturråd (dem norwegischen Kulturrat).
In Vagant werden Texte in allen skandinavischen Sprachen veröffentlicht, und nicht nur zum Thema Literatur. Auch die Felder Musik, Kunst, Film und Gesellschaftsfragen bekommen ihre Aufmerksamkeit. Dabei ist der europäische Blick deutlich; so sei es die ausgesprochene Zielsetzung der Zeitschrift, die nordische Kulturdebatte mit Ideen, Perspektiven und Impulsen von außen zu injizieren. Das erfolgt vorbildlich durch die Reihe „Vagant Europa“, wo Essays und Interviews aus verschiedenen europäischen Zeitungen und Zeitschriften in eine der skandinavischen Sprachen übersetzt erscheinen. Somit werden wichtige Aspekte der europäischen intellektuellen Debatte einer skandinavischen Leserschaft zugänglich gemacht.
Auch als Veranstaltungsort kommt das Büro in den Gerichtshöfen zum Einsatz. Im Rahmen des 19. Poesiefestivals Berlin 2018 fand zum Beispiel eine Lesung oben auf dem Dach des alten Fabrikgebäudes statt, wo unter anderen der schwedische, in Berlin wohnhafte Schriftsteller Malte Persson Gedichte vorgetragen hat.

Finnland-Institut

Georgenstraße 24
10117 Berlin-Mitte

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6. Finnland-Institut

Dass Finnland eine Sonderstellung unter den nordischen Ländern hat, ist kein Geheimnis. Die finnische Sprache unterscheidet sich stark von den anderen nordischen Majoritätssprachen, aber die politische und kulturelle Geschichte ist dennoch eng mit der der nordischen Nachbarn verbunden. Allerdings gibt es in Berlin ein Finnland-Institut, das für sich steht, direkt am Bahnhof Friedrichstraße. Seit 1994 ist man hier als Veranstaltungs- und Informationszentrum tätig, und hat somit eine entscheidende Rolle für die Vermittlung und Verbreitung von finnischer Kultur in Deutschland. Hier finden Lesungen, Vorträge und Seminare sowie Konzerte statt. Vor Ort gibt es auch eine Bibliothek, die jedem zugänglich ist. NB! Ab September 2018 wird das Institut in neuen Räumlichkeiten in der Friedrichstraße zu finden sein.

Pequod Books

Selchower Straße 33
12049 Berlin-Neukölln

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7. Pequod Books

Unweit der hektischen Hermannstraße in Neukölln ist eine kleine multilinguale Oase zu entdecken. Mit einem Angebot von gebrauchten Büchern in über fünfzehn Sprachen passt Pequod Books ausgezeichnet in die Internationalität und Interkulturalität des Stadtteils hinein. Auch wenn die französisch- und englischsprachigen Regale am umfassendsten sind, gibt es hier durchaus auch eine beachtliche skandinavische Auswahl von bereits gelesenen Büchern. Schwedisch, Norwegisch und Dänisch sind alle mit eigenen Abschnitten im Regal vertreten. Auch zeitgenössische skandinavische Literaturzeitschriften, wie zum Beispiel die schwedische Populär Poesi, liegen im Laden zum Erwerb bereit. Das Angebot ist teilweise davon abhängig, was die Kunden selber zum Verkauf abgegeben haben, somit ist man hier mit der lesenden Nachbarschaft in Nordneukölln stark verbunden, ein Teil Berlins wo viele der zugezogenen, literaturaffinen Skandinavier leben.
Man nimmt auch aktiv Teil an verschiedenen Literatur- und Kulturveranstaltungen der Gegend, wie zum Beispiel die „LiteraTour Neukölln“, die 2018 zum dritten Mal stattgefunden hat. Betreiber Álvaro Sendra González beherrscht zwar nicht selbst alle Sprachen, in denen er Bücher verkauft, hat aber immer Zeit für ein Gespräch über die zuletzt eingegangenen Titel der jeweiligen Literaturen. Die persönliche Ansprache und der deutliche Bezug zur Nachbarschaft sind bezeichnend für Pequod Books.

Verlag Thorén & Lindskog

Oderstraße 49
12049 Berlin-Neukölln

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8. Verlag Thorén & Lindskog

Der schwedische Kleinverlag Thorén & Lindskog veröffentlicht seit 2008 deutschsprachige Literatur in schwedischer Übersetzung. Mit einem Standbein in Göteborg und einem in Berlin sind die Voraussetzungen für den interkulturellen Austausch gut. Gründer und Verleger Jörn Lindskog lebt seit 1993 in Berlin. Seit 2017 leitet die Redakteurin Rebecca Kjellberg die Göteborger Zweigstelle. Beide sind auch selber als Übersetzer tätig, und viele der Übersetzungen, die im Verlag veröffentlicht werden, stammen von ihnen, aber nicht alle. So haben hier etliche neue und jüngere Übersetzer*innen in der zehnjährigen Verlagsgeschichte einen Einstieg in den Beruf gefunden. Mit Autor*innen wie Ralf Rothmann, Benedict Wells, Peter Stamm, Mariana Leky, Angelika Klüssendorf und Robert Seethaler leistet der Verlag einen wichtigen Beitrag, um einen anderen Teil der deutschsprachigen Literatur als den üblichen, klassischen einer schwedischen Leserschaft zugänglich zu machen. Man verfolge das Ziel, „publikumsfreundliche Qualitätsliteratur“ herauszugeben. Seit 2014 ist auch schwedische Originalliteratur im Verlagsprogramm zu finden, aber die deutschsprachige Literatur bleibt weiterhin der Schwerpunkt, und der Bezug zu Berlin wird nicht aufgegeben.

Okay Café

Pflügerstraße 68
12047 Berlin-Neukölln

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9. Okay Café

In einem skandinavisch eingerichteten Lokal in der Pflügerstraße im Reuterkiez findet man seit Frühjahr 2016 das Okay Café. Obwohl man sich hier kulinarisch von den Stockholmer Cafés inspirieren lässt, hat man zum Glück nicht ebenfalls deren Preise übernommen. Im diesem angesagten Teil der Stadt haben viele junge Skandinavier ihr Zuhause gefunden, und nicht selten sprechen die Gäste im Café Schwedisch, genau wie die Gründerin Marie-Louise Crona auch. Wenn die Lust auf eine kanelbulle, eine Zimtschnecke, groß ist, ohne dass die Lust auf das Selberbacken in gleicher Maßen vorhanden ist, dann ist man hier richtig, wo täglich frisch gebacken wird. Zu den Feiertagen werden auch besondere schwedische Spezialitäten angeboten, wie zum Beispiel adventsfika oder midsommarlunch.

City Kino Wedding

Müllerstraße 74
13349 Berlin-Wedding

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10. City Kino Wedding

Seit 2015 läuft die skandinavische Filmreihe „Nordlichter“ jährlich im Vorsommer in einigen Berliner Kinos. Vier bis fünf neue Filme aus den nordischen Ländern werden dann in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln auf der Leinwand gezeigt. Mit dabei ist das seit 2014 von Anne Lakeberg und Wiebke Thomsen betriebene City Kino Wedding im Centre Français Berlin, zwischen dem Volkspark Rehberge und dem Schillerpark gelegen. Zwar hat hier das Französische eine deutlichere Stellung als das Nordische, aber nichtsdestotrotz verdient der Ort einen Platz in dieser Zusammenstellung, denn die Möglichkeit, eine gute Auswahl an nordischen Filmen in einem großen Saal und vor allem auch mit der Originalsprache in den Ohren zu genießen, ist in Berlin immer noch selten. Ein literarischer Bezug ist hier auch auszumeißeln: Bücher zu verfilmen ist ja üblich. So wurde zum Beispiel 2018 die Verfilmung von Kristian Lundbergs Buch Yarden im Rahmen der „Nordlichter“ gezeigt.