PARATAXE (2017/2018) wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und unterstützt durch Literaturport und das Literarische Colloquium Berlin.

Lateinamerikanische Szene

Puerto Berlín: Parataxe-Symposium I

PARATAXE

2017 und 2018 führen das stadtsprachen magazin und die Berliner Literarische Aktion das Konzept des Stadtsprachen Festivals als Veranstaltungsreihe PARATAXE mit stadtweiten Aktionen, Veranstaltungen und Symposien weiter, um gemeinsam mit vielen engagierten Partnern Geschichte und Gegenwart der vielsprachigen Literatur Berlins zu erkunden.

PARATAXE ist ein Projekt der Berliner Literarische Aktion e.V. und wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Die Parataxe Symposien finden in Kooperation mit dem LCB und Literaturport statt.

Puerto Berlín: Parataxe-Symposium I

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dichterlesen.net

Programm

Im Rahmen des Projektes PARATAXE – die internationalen Literaturszenen Berlins fand im Literarischen Colloquium Berlin am 19. Mai 2017 das Symposium “Puerto Berlín – Lateinamerikanische Autor*innen in Berlin” statt. Das Literarische Colloquium Berlin, Literaturport, die Berliner Literarische Aktion und die Gastkuratoren Timo Berger und Rike Bolte präsentierten Geschichte und Gegenwart der lateinamerikanischen Literatur Berlins.

Panel 1 : TRANSIT Aufbruch und Exil. Die 1960er und 1970er Jahre. Keynote (Spanisch/Deutsch) von Patricia Cerda (Autorin, Chile/Berlin). Wortbeiträge von Urs Müller-Plantenberg (Soziologe) und Monika Walter (Literaturwissenschaftlerin). Videobotschaften von Michi Strausfeld und Dieter Ingenschay, Moderation: Peter B. Schumann (Journalist).
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Panel 2: WANDEL Rückkehr zur Demokratie und neue Migrationen, die 1980er und 1990er Jahre. Keynote (Spanisch/Deutsch) von Susanne Klengel (Lateinamerika-Institut der FU). Wortbeiträge von Amir Valle (Autor, Kuba/Berlin), Esther Andradi (Autorin, Argentinien/Berlin). Videobotschaft: Berthold Zilly (Brasilianist, Übersetzer). Moderation: Margarita Ruby (Buchhändlerin, Berlin). >> AUDIOS

Panel 3: PERSPEKTIVEN Barrio latino oder global literature? Die 2000er Jahre. Keynote (Spanisch/Deutsch) von alba. lateinamerika lesen, vorgetragen von Douglas Pompeu und Sarah van der Heusen (Redaktion Alba). Wortbeiträge von Juan Sanz (Berlin, Bilbao), Jorge Locane (Universität zu Köln), Érica Zíngano (Autorin, Brasilien/Berlin), Michael Gaeb (Literarische Agentur Gaeb). Videobotschaft: Ethel Barja (Brown University, Providence). Moderation: Benjamin Loy (Universität zu Köln). >> AUDIOS

Zum Abschluss fand die multimediale und mehrsprachige Lesung Briefe an die Amphibien statt, es lasen: Ricardo Domeneck (Brasilien/Berlin), Samanta Schweblin (Argentinien/Berlin) und Patricia Cerda (Chile/Berlin). Durch den Abend führte Tobias Kraft (Berlin), die deutschen Übersetzungen las Denis Abrahams. >> AUDIOS

Dazu wurden Berlin-Poetryfilme lateinamerikanischer Dichter*innen gezeigt:
Elsye Suquilanda (Equador/Berlin) „Nackter Dichter“ (2017)
Roxana Crisólogo (Peru/Finnland) „Cumbia“ (2013)
Silvana Franzetti (Argentinien/Berlin) „Nummerierte Schichten“ (2006)

Keynotes

Videobotschaften

Videobotschaft Michi Strausfeld

Info zur Person:

Michi Strausfeld, geboren 1945 in Recklinghausen, war von 1974-2008 für das Spanisch-Lateinamerikanische Programm bei Suhrkamp (ca. 350 Titel) tätig, von 2008 bis Ende 2015 beim Fischer-Verlag. Herausgeberin von 18 Materialienbänden, Anthologien und Sondernummern der horen. 2009 Verleihung des Orden Isabel la Católica, für ihre Tätigkeit als Kulturvermittlerin, 2012 war sie eine der „50 wichtigsten kulturellen Persönlichkeiten Lateinamerikas“, 2015 erhielt sie La Gran Cruz de la Orden Civil Alfonso “ für ihre Arbeit im Kinder- und Jugendbuch.“

Videobotschaft Ethel Barja

Info zur Person:

Ethel Barja, geboren 1988 in Peru, studierte hispanoamerikanische Literatur an der Pontificia Universidad Católica del Perú in Lima und Hispanoamerikanische Studien an der University of Illinois in Chicago. Zu ihrem Forschungsgebiet zählen die transnationale zeitgenössische Literatur, Postcolonial Studies und die literarische Übersetzung. Sie veröffentlichte die Gedichtbände „Trofeo imaginado entre dientes“ (SENAJU, 2011), „Gravitaciones“ (Paracaídas Editores, 2013) und „Insomnio vocal“ (Alastor, 2016). Ethel Barja promoviert an der Brown University und leitet gociterra, ein Webportal für Kritik und Kreation. Sie lebt in Providence, USA.

Videobotschaft Berthold Zilly

Info zur Person:

Berthold Zilly, geboren 1945 in Dannsdorf bei Wolfsburg, studierte Romanische und Deutsche Philologie in Bonn, Caen, São Paulo, Berlin. Promotion über Molière FU Berlin 1976; lehrte Lateinamerikanistik an der FU 1974-2010, 2004-2010 auch an der Universität Bremen; 1978-80 DAAD-Lektor in Fortaleza, Brasilien. Seit 2011 Gastprofes­sor für Übersetzungsstudien an der UFSC, Florianópolis. Publikationen zur brasilianischen und argentinischen Literatur, mit den Schwerpunkten Literatur-Geschichte, Textanalyse-Übersetzung. Übersetzte u.a.: „Barbarei und Zivilisation“ von Sar­miento, „Krieg im Sertão“ von E. da Cunha, „Tagebuch des Abschieds“ von Machado de Assis, „Das Brot des Patriarchen“ von Raduan Nassar. Wieland-Übersetzer-Preis (1995), Orden Cru­zeiro do Sul (Brasilien 2001); Martius-Staden-Preis (Brasilien 2012).

Videobotschaft Dieter Ingenschay

Info zur Person:

Dieter Ingenschay, geboren 1948 in Issum, Kreis Kleve, ist Professor im Ruhestand für spanischsprachige Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, ehemaliger Vorsitzender (und seit 2015 Ehrenmitglied) des Deutschen Hispanistenverbandes, Gastprofessor an verschiedenen Universitäten in Spanien, Lateinamerika und den U.S.A.  Mitantragsteller des deutsch-mexikanischen Graduiertenkollegs „ZwischenRäumen“, Mitglied im Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien, im Zentrum für Jüdische Studien und im Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung der HU Berlin. Arbeitsfelder: Aspekte des Postmodernen, Postkolonialen und der Postdiktatur in den spanischsprachigen Literaturen, Gender und Gay Studies, Großstadt und Literatur.