Botho Strauß hat in Szenen und Personenkonstellationen, in Menschen und ihren Konflikten der Gegenwart einen Spiegel vorgehalten, in dem diese sich nicht immer gern erkannte. Es ist ein manchmal blinder, manchmal blendender Spiegel der Dichtung.
Das Werk von Botho Strauß kennt Einkehr und Innehalten genauso wie die Beunruhigung der Gefühle. Ganz gleich ob Theaterstück, Aufzeichnung oder Erzählung, Strauß’ Texte sind stets energiegeladene Impulse des Erkennens, der Schönheit und auch des Widerspruchs.
Zum 80. Geburtstag dieses aus der Zeit getretenen Autors widmen wir dessen Werk einen Abend. Es wird gelesen, die Fotografin Ruth Walz steuert Fotografien bei und Philipp Theisohn spricht über Werk und Autor. Theisohn hat sich auf die Suche nach einem zurückgezogenen Menschen und seinen Denkspuren begeben, hat eine Reise durch verlassene Texte, Landschaften und geistige Republiken unternommen und zeichnet ein Bild des Autors Botho Strauß.
Moderation: Felix Palent