"Rituale, sagt Byung-Chul Han, glichen Dingen insofern, als sie wie diese das menschliche Leben stabilisierten, gewissermaßen dessen Haltbarkeit stärkten. Rituale dienten dazu, dass sich der Mensch im Unbehausten zu Hause fühlen kann. Rituale wären in der Zeit nämlich das, was Häuser für den Raum sind. Der Verlust der Rituale käme umgekehrt einer Enthausung des menschlichen Daseins gleich, einer grundlegenden Ausgesetztheit und Verunsicherung des Menschseins." (Deutschlandfunk Kultur von Thomas Palzer)