Der Lyrikboom ist ungebrochen. Allerorten wird die Stimmenvielfalt und hohe Qualität der gegenwärtigen Lyrik beschworen, die letzten beiden Jahrzehnte werden als „Blütezeit der deutschsprachigen Lyrik“ bestaunt. Poesiefestivals melden Rekordzahlen, ein mehrtägiger Festivalkongress („Fokus Lyrik“) zieht eine erste Bilanz, einordnende Untersuchungen wie die von Christian Metz (Poetisch denken) oder neue Anthologien entstehen. So viel Lyrik war nie, ist man versucht zu konstatieren. Doch wie sieht die Realität des Buchmarktes aus? Vor allem: Was hat sich in den letzten Jahrzehnten in ästhetischer Hinsicht geändert? Was ist ein Gedicht, was kann es sein, was bedeutet die „performative Wende“? Welche Rolle spielt das Verhältnis zu den Älteren, zur Tradition?
Im Tandem treffen Nora Bossong und Thomas Rosenlöcher aufeinander und sprechen über ihre Gedichte und Poetologien. Eine Podiumsrunde wird die Entwicklungen der Lyrik in den letzten 20 Jahren kritisch hinterfragen. In der LyrikNacht lesen 17 Dichterinnen und Dichter ihre Gedichte, und zwei der profiliertesten Stimmen der jüngeren deutschen Jazzszene, Angelika Niescier (sax) und Julia Kadel (piano), spielen im Duo.
Eröffnet wird "etc is poetry" schon am 25. Oktober mit einem Vortrag von Michael Lentz und Dichter-Gesprächen.
Mit Nico Bleutge, Nora Bossong, Michael Braun, Volker Braun, Ann Cotten, Ulrike Draesner, Harald Hartung, Kerstin Hensel, Julia Kadel, Ursula Krechel, Michael Lentz, Fiston Mwanza Mujila, Angelika Niescier, Steffen Popp, Thomas Rosenlöcher, Monika Rinck, Kathrin Schmidt, Daniela Seel, Aleš Šteger, Ulf Stolterfoht, Sebastian Unger, Anja Utler, Insa Wilke und Ron Winkler.
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