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Berliner Buchpremiere „Frau Tolstoj und der schwule Gott“: Rei Gesing in Lesung & Gespräch zu seinem Debütroman

Donnerstag, 05. Dezember 2019

20:30 UHR

Veranstaltungsort

Z-Bar

Bergstr. 2, Nähe S-Bahnhof Oranienburger Straße
10115 Berlin
www.z-bar.de

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Eintritt: 8 Euro / 6 Euro ermäßigt

Details

Donnerstag, 5. Dezember 2019 um 20:30 Uhr

Berliner Buchpremiere: Rei Gesing in Lesung & Gespräch zu seinem Debütroman „Frau Tolstoj und der schwule Gott“ (agenda Verlag, 2019)  

Moderation: Britta Gansebohm

Eigentlich wollte Carlo, seines Zeichens schwuler Journalist, die pensionierte Bäuerin Hedda nur für ein kurzes Interview anlässlich der Grünen Woche nach Berlin einladen. Doch kaum aus dem Reisebus des örtlichen Seniorenkreises gestiegen, beginnt sie über Loriots Grab auf dem Waldfriedhof Heerstraße - so ganz nebenbei - von ihren trüben Ehejahren zu berichten. In zehn gemeinsamen Tagen entdecken die achtzigjährige Hedda und der Mittfünfziger Carlo nicht nur die Stadt, sondern unternehmen auch ausgiebige Streifzüge in das Leben des jeweils anderen. Während sie sich in einem Moment überlegen, ob Lew Tolstoi wohl ein besserer Ehemann für die quirlige alte Dame gewesen wäre, hält Carlo nur wenige Minuten später ein Plädoyer dafür, dass Gott, wenn es ihn denn gibt, ebenfalls schwul sein müsste. Hedda ist jedoch nicht ohne Hintergedanken in die Hauptstadt gereist…

 

Hedda und Carlo verbindet sowohl ihre Liebe zur Literatur als auch ihre bäuerliche Herkunft. Die beiden reden viel über Lew Tolstoi, insbesondere über sein Werk „Anna Karenina“, denn hier geht es – nach Meinung von Hedda und Carlo - immer wieder um den Zwiespalt zwischen dem persönlichem Glücksstreben und der Verantwortung, die man für die Gesellschaft, seine Familie und seine Mitmenschen hat. Im Verlauf ihrer Begegnung sagt Hedda über ihren persönlichen Neuanfang, sie habe gelernt, „dass man, wenn man sein Leben verändern möchte, zuerst sich selbst verändern muss. Und dass man dafür zunächst die Art und Weise ändern muss, über sich selbst und sein Leben nachzudenken.“

 

Ein Roman über die Suche nach der eigenen Selbstbestimmtheit und Zwänge im Leben, die nicht bewusst wahrgenommen werden.

Rei Gesing, geb. 1973 im westfälischen Ahaus-Wüllen, studierte an der Fachschule für Agrarwirtschaft sowie der Höheren Landbauschule und ist gelernter Agrarbetriebswirt. Er übernahm zunächst den elterlichen Bauernhof und erweiterte diesen um ein international agierendes Agrarhandelsunternehmen. Nach einem Sabbatjahr outete er sich als homosexuell und orientierte sich beruflich komplett neu. Der vierfache Vater lebt heute in Münster arbeitet dort sowie in Berlin als Buchautor, Publizist und Unternehmensberater.

ORTDer Literarische Salon mit Britta Gansebohm in der Z-Bar

Bergstraße 2, 10115 Berlin-Mitte

Eintritt: 8 Euro / ermäßigt 6 Euro (für Berlin-Ausweisträger*innen & Student*innen)

Da die Platzkapazität begrenzt ist, sind Reservierungen erwünscht unter: britta.gansebohm(at)salonkultur.de oder telefonisch unter 0175 - 52 70 777. Weitere Informationen unter: www.salonkultur.de und Facebook: Der Literarische Salon - das Original

Veranstalter