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Christa Wolf (1929-2011). Antifaschistin - Humanistin - Sozialistin. Lesung mit Frau Dr. Birgit Dahlke

Dienstag, 04. Februar 2020

18:00 UHR

Veranstaltungsort

Arbeits- und Forschungsstelle Privatbibliothek Christa und Gerhard Wolf

Dorotheenstraße 24
10117 Berlin
https://www.literatur.hu-berlin.de/de/forschung/archive-forschungsstellen/arbeits-und-forschungsstelle-privatbibliothek-cgw

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Details

Am Dienstag, dem 4. Februar 2020 um 18 Uhr im Raum 3.509 in der Dorotheenstraße 24 wird Dr. Birgit Dahlke aus ihremem gerade erschienenen Porträt: Christa Wolf (1929-2011). Antifaschistin - Humanistin - Sozialistin. (Würzburg: Königshausen & Neumann 2019) lesen.

Der Band eröffnet die neue Reihe „Humanistische Porträts", hg. von Hubert Canzik, Richard Faber, Ralf Schöppner: 
Die Literatur Christa Wolfs hat Folgen. Von Beginn an polarisierte jeder ihrer Prosatexte die Leser_innenschaft, ob Nachdenken über Christa T. (1968), Kindheitsmuster (1976), Kein Ort. Nirgends (1979), Kassandra (1983), Medea. Stimmen (1996) oder der letzte Roman Stadt der Engel (2010). Die Mehrheit ihrer Bücher erschien in Ost und West gleichzeitig, wurde jedoch in beiden Deutschlands unterschiedlich gelesen. Das Porträt zeigt, wie Krieg und Flucht als biographische Schlüsselerfahrung das Selbstverständnis der 1929 in Landsberg an der Warthe (heute Gorzow Wielkopolski) geborenen Autorin bestimmen und ihren ästhetischen Ausdruck in einer ‚Poetik der Schuld' finden. Hat die frühe protestantische Erziehung einen Anteil daran? Gefragt wird nicht nur nach dem expliziten Beitrag einer Schriftstellerin zum deutsch-deutschen Humanismus-Diskurs, sondern vor allem danach, auf welche Weise humanistische Werte die literarische Form ihrer Prosa und Essayistik über fünf Jahrzehnte hin prägen. Wie funktionierte eine auf individuelle wie gesellschaftliche Verantwortung zielende Poetik der „subjektiven Authentizität‟ innerhalb des DDR-Sozialismus? Trägt ein solches Konzept nach 1989? Welche literarisch innovativen Formate bringt es hervor?
 

Veranstalter