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LESUNG UND GESPRÄCH: Katja Oskamp stellt ihr Buch »Marzahn, mon amour« – Geschichten einer Fußpflegerin vor

Freitag, 18. September 2020

19:00 UHR

Veranstaltungsort

Gemeindesaal Hoppegarten

Lindenallee 14
15366 Hoppegarten
Tel.: 03342/939111
kerstin.krueger(at)gemeinde-hoppegarten.de
https://www.gemeinde-hoppegarten.de/

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Eintritt: frei

Details

Man muss die Geschichten nur entdecken, die das wahre Leben schreibt. So wie Katja Oskamp es mit Marzahn, mon amour gelingt der im vergangenen heißen Sommer bei Hanser Berlin erschienen ist. Inzwischen sind bis Februar bereits zehn Auflagen ausgeliefert worden und im »Literarischen Quartett« am 6. Dezember 2019 war der Band fraglos die Entdeckung der Weihnachtssendung, den der begnadete Schauspieler Matthias Brandt einfühlsam vorstellte. »Das sind, wie ich finde, unglaublich genaue, zum Teil sehr lustige, zum Teil wahnsinnig traurige Portraits von großer Anteilnahme. Es sind Erzählungen von Menschen, und das ist das Besondere, von denen sonst selten oder nicht berichtet wird, vorwiegend alte Menschen, Überbleibsel eines untergegangenen Landes, der DDR«, so Brandt, inzwischen selbst ein erfolgreiche Autor. »Daneben ist vielleicht noch wichtig zu erwähnen, dass in den ganzen Beschreibungen und Begegnungen, die Autorin sich wiederfindet, sich selbst wieder aufs Gleis setzt, weil sie nicht das eigene Leid bespiegelt, sondern sich anderen zuwendet. Was noch zu bemerken ist: Frau Oskamp hat einen Bombenhumor. Und der bewahrt die Geschichten immer davor, in Sentimentalität und Kitsch abzugleiten. Diese »Gefahr besteht überhaupt nicht. Dieser Humor ist trockener als Brandenburg im letzten Sommer.«

Katja Oskamp, geboren 1970 in Leipzig, ist in Berlin aufgewachsen. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft arbeitete sie als Dramaturgin am Volkstheater Rostock und studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Bisher wurden von ihr der Erzählungsband Halbschwimmer und die Romane Die Staubfängerin und Hellersdorfer Perle veröffentlicht. Als Sie mit Mitte 40 sowohl in eine Lebens- als auch Schaffenskrise gerät – eine Novelle wird von 20 Verlagen abgelehnt, was einem Scheitern als Autorin gleichkommt – wird sie Fußpflegerin in einem Kosmetikstudio in Berlin-Marzahn und schreibt Lebensgeschichten ihrer Kunden voller Menschlichkeit und Witz auf.

»Es ist ein Buch, das Lust aufs Leben macht, weil die Menschen von ihrem Leben erzählen und weil das Leben so wundervolle Höhen, Kurven und Tiefen hat.«

Christine Westermann
im »Literarischen Quartett« am 6. Dezember 2019

Die Reihe »Einfach lesen!« mit vier Veranstaltungen jährlich, die 2020 unter dem Motto »STARKE FRAUEN – STARKE MÄNNER« steht, wird von der Gemeinde Hoppegarten und der Gruppe mach art im Hönower Bürger-Verein organisiert.

Platzreservierungen unter raymund.stolze@t-online.de

Veranstalter