Lesung: Mathias Énard
Gesprächspartner: Iris Radisch und Joseph Hanimann
Moderation: Tobias Lehmkuhl
Mathias Énard hat sich in seinen Romanen immer wieder in die ›Zone‹ begeben, in Zwischenbereiche und Grenzgebiete, wo das Fremde ins Eigene übergeht oder der Orient sich mit dem Okzident vermischt. So berichtet er in »Erzähl ihnen von Schlachten, Königen und Elefanten« (Berlin Verlag, 2011) von der fiktiven Reise Michelangelos an den Hof des osmanischen Sultans, oder er folgt in »Straße der Diebe« (Hanser Berlin, 2015) einem marokkanischen Flüchtling durch die verschlungenen Gassen Barcelonas. In seinem neuen Roman »Das Jahresbankett der Totengräber« (übers. v. Holger Fock und Sabine Müller, Hanser Berlin, 2021) schickt er nun einen Ethnologen auf die vielleicht weiteste Reise: Von Paris hinaus aufs Land. Auch hier muss das Verhältnis von Nähe und Ferne immer neu austariert werden. Das beste Mittel dazu: Man erzählt sich Geschichten. In Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk.
Ausstrahlung im Deutschlandfunk am 24. April 2021, 20.05 h