Ulrike Almut Sandig, 1979 in Großenhain/Sachsen geboren, verknüpft in ihrem ersten Roman das Schicksal von drei Kindern, die sexualisierter Gewalt ausgesetzt sind. Sie schreibt über deren Einsamkeit und Verlorenheit in Familien, die nicht sehen und hören wollen. Die auf eine saubere Fassade bedachte Mittelstandsfamilie in ihrem Reihenhaus in Südfrankreich wie die ignoranten Bewohner:innen eines Dorfes in Ostdeutschland, das später weg gebaggert wird - indem Sandig den Närhboden der "Monster" zeigt, wird deren Schicksal politisch.
Moderation: Kathrin Schrader
MONSTER WIE WIR, Schöffling, 2020
Die Lesung wird gefördert durch den Deutschen Literaturfonds mit Mitteln aus Neustart Kultur.