Dieter Ingenschays Abfassung einer „anderen“ Geschichte der spanischen Literatur liefert eine Lesart „gegen den Strich“. Der Autor – Pionier der Gender und Gay Studies – geht auf die sexuelle Revolution ein, die dem Tod Francos folgte. Gegen traditionelle Interpretationen stehen hier feministische, marginalisierte und queere Aspekte im Zentrum, die das transgressive Potential des Schreibens in der Geschichte und im heutigen Spanien veranschaulichen.So wird etwa Cervantes primär unter Gender-Aspekten gelesen, Lorcas homosexuelles Begehren wird ausgelotet, und ein Kapitel gilt dem Begehren und Aufbegehren in Erzählungen aus der Feder von Autorinnen. Diese subjektive Literaturgeschichte richtet sich an alle Leser:innen, die sich dem Reichtum der spanischen Literaturen annähern möchten.
Mit: Dieter Ingenschay, Susanne Zepp und Jenny Haase
Sprache: Deutsch