Auch in ihrem neuen Roman widmet sich die tatarische Autorin Gusel Jachina einem Abschnitt sowjetischer Geschichte, von dem viele bislang nichts wussten: der Zeit des Hungers nach der Oktoberrevolution und dem Bürgerkrieg. Vor realem historischem Hintergrund erzählt sie, wie 1923 ein Zug 500 Kinder aus dem hungernden Kasan 4200 Kilometer weit nach Samarkand bringt. Dabei gelingt ihr eine packende, ergreifende Geschichte, die man wie einen Film vor sich sieht.
Gusel Jachina, geboren 1977 in Kasan (Tatarstan), russische Autorin tatarischer Abstammung, studierte an der Kasaner Staatlichen Pädagogischen Hochschule Germanistik und Anglistik und absolvierte die Moskauer Filmhochschule. Ihr Roman »Suleika öffnet die« wurde in 31 Sprachen übersetzt, ihr zweiter Roman » Wolgakinder« in 14 Sprachen. Ihr dritter Roman »Wo vielleicht das Leben wartet« wird in 19 Sprachen erscheinen und ist wie alle ihre Bücher in Russland ein Bestseller. Gusel Jachina lebt mit ihrer Familie in Moskau.
Irmtraud Gutschke im Gespräch mit Gusel Jachina und dem Übersetzer Helmut Ettinger