„Ein kleines Buch über Kummer, das erstaunlich gute Laune macht“, liest man als erstes, wenn man Mariana Lekys letztes Buch googelt, gefolgt von der Angabe: Psychologie-Fiktion. Fakt ist, dass die in „Kummer aller Art“ versammelten 39 erzählenden Texte zuerst als Kolumne in „Psychologie heute“ erschienen, ehe sie als Erzählsammlung Furore machten. Weil sie, wie Juli Zeh konstatiert, alles haben, was es zu literarischer Weltklasse braucht: Originalität in der Wahrnehmung, Witz und psychologischen Tiefgang.
Anschließend: 21.00 Uhr Film „Was man von hier aus sehen kann“
Aaron Lehmann, der als Meister der neuen deutschen Komödie gilt, hat Mariana Lekys Erfolgsroman „Was man von hier aus sehen kann“ (Köln 2017) als skurriles Märchen verfilmt. Er hat den so lustigen wie traurigen Roman noch weiter zugespitzt, seine drei Teile in Rückblenden verschachtelt und für die sprachlichen Einfälle wunderbare Bilder gefunden. Dabei wechselt er die Tonlage mit jeder Einstellung, ohne die Einheitlichkeit des Films zu zerstören.