“Marion Poschmann ist eine der radikalsten Dichterinnen unserer Zeit. Sie erkundet, was gemeinhin verborgen bleibt. In ihrer Beobachtung und Wahrnehmung der Alltagswelt entsteht eine Genauigkeit, die der Wahrheit hinter den Dingen gerecht wird, ohne das Augenscheinliche zu leugnen.”
Heißt es in der Begründung für den ihr verliehenen Joseph-Breitbach-Preis 2023. In ihrem neuen Buch schreibt sie über eine Studienrätin, die sich selbst unheimlich wird. Sie erlebt, wie sich ihre Visionen in der Wirklichkeit zu manifestieren beginnen. Etwas dunkles Inneres meldet sich zu Wort, geflügelte Frauen nehmen in ihrem Alltag immer mehr Raum ein. Es kommt Wind auf, dessen Flüstern ihr seltsam vertraut erscheint. Hört sie tatsächlich den Chor der Erinnyen?