Eine transgenerationale und feministische Momentaufnahme: Was hat unser Frau*sein mit Ost und West zu tun? Auf der Bühne begegnen sich Schriftsteller:innen, die durch die DDR respektive die BRD geprägt wurden. Eine vielstimmige und je subjektive Betrachtung der ost-westdeutschen Geschichte. Von Prägungen und Zuschreibungen, erzählt anhand eigener Biografien und der eigenen Intimität. Mit neuen Texten und im Dialog.
21:00 Lesungen und Gespräch:
Kenah Cusanit und Asal Dardan
Asal Dardan trifft auf Kenah Cusanit. Für Ost*|West*|Frau* verknüpfen die beiden Schriftstellerinnen ihre Kind- und Fremdheitserfahrungen mit dem Politischen. Was hat das Großwerden mit unserer Sexualität, unserer Mutter*schaft, unserer Haltung zur Fürsorgearbeit zu tun?
Die 1978 geborene Asal Dardan ist nach der Flucht ihrer Eltern aus dem Iran in verschiedenen Welten groß geworden, in Köln, Bonn und Aberdeen, später lebte sie mit ihrer Familie in Schweden. Für ihre gesellschaftskritischen Texte und genauen Beobachtungen wurde sie mit dem Caroline-Schlegel-Preis für Essayistik ausgezeichnet und war für den Deutschen Sachbuchpreis nominiert (Betrachtungen einer Barbarin).
Kenah Cusanit, 1979 geboren und in Ostdeutschland aufgewachsen, hat sechs verschiedene Kitas besucht, altorientalische Philologie, Ethnologie und Afrikanistik studiert, sich aber auch mit Wissenschaftssoziologie, Physik, Medizin und Botanik beschäftigt. Für ihre literarische Texte, darunter den Roman Babel, in dem sie eine Art „Archäologie moderner Erkenntnis“ (Paul Jandl, NZZ) betreibt, wurde sie mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Preis der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo.