Lesung und Gespräch mit Senka, Lana Lux & Daniel Heinz.
kuratiert und moderiert von Ani Menua und Alisha Gamisch
für das Zentrum für Antislawismusforschung e.V.
Vor dem Hintergrund jüngster politischer Entwicklungen in Osteuropa und in Deutschland rücken wir das Konzept von 'PostOst' in den Vordergrund unserer Aufmerksamkeit. Wir eröffnen ein 'PostOst-Café', einen Ort für das Zusammenkommen, für Begegnung, für Gespräche und für Literatur. Je zwei Autor:innen und ein:e Theoretiker:in präsentieren ihre aktuellen Arbeiten. Im Anschluss wird es die Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch über die vielfältigen Potentiale, Geschichtlichkeiten, Perspektiven und Bedeutungen von PostOst, über die solidarische Kraft von Literatur und über Wege der Zukunft geben.
Die Migration in Richtung Westen nach dem Zusammenbruch sozialistischer Systeme in Osteuropa, wie zum Beispiel nach dem Zerfall der UdSSR, bedeutete für viele Menschen nicht nur einen Wechsel ihres Wohnortes durch Einwanderung. Hinter der kollektiven Erfahrung der Migration von Ost nach West stecken diverse Identitäten, transgenerationale Traumata, migrierte Konflikte und tief verwurzelte Glaubensgrundsätze. Wir blicken auf die prägenden 1990er Jahre. Mit unseren Gäst:innen rekonstruieren wir Erfahrungen der Migration und fragen uns, wie sich der Clash von Ost und West konkret auf das Schreiben und die Form der literarischen Aufarbeitung auswirkt. Wie gestaltet sich der künstlerische Umgang mit der eigenen Diversität, die sich im Kontext von PostOst häufig durch komplexe Mehrfachzugehörigkeiten innerhalb einer Familie auszeichnet?