Wenn die einfache Frage »Darf ich mitspielen?« stets mit »Nein« beantwortet wird, weil mit »Ausländerkindern« nicht gespielt werden darf; wenn in den Blicken der Anderen immer nur ein Anderssein zu sehen ist; wenn die Mimiken der Gegenüber Zweifel und Feindseligkeit erkennen lassen.
Der Historiker Mohammad Sarhangi erzählt, inwieweit die vielfältigen Erfahrungen der Migration Gefühle von Migrantinnen und Migranten, von deren Kindern und Kindeskindern prägen und formen, im Alltag und institutionell. Er verwebt eigene Erfahrungen mit zahlreichen Interviews aus dem Archiv der Flucht vom Haus der Kulturen der Welt, an dem er mitgearbeitet hat. Ergebnis ist ein Text kollektiver Erfahrungen, ein emotionaler wie intellektueller Text, literarisch und analytisch.
Der Frage wie Exil, Fremdheit und Diskriminierung Gefühle prägen, geht Mohammad Sarhangi in diesem genreüberschreitenden Buch literarisch wie analytisch nach.
Moderation: Felix Palent