Vor den drei Sätzen der Symphonie werden jeweils Filmsequenzen aus dem Film KÖNIG LEAR IM HANSEVIERTEL von Regina Schulte am Hülse von 1984 gezeigt, mit Matthias Fuchs und Edgar Böhlke als LEAR 1 und 2, Regina Schulte am Hülse als CORDELIA und Uli Lothmann als NARR.
CORDELIA
Ihr beutet rücksichtslos die Schätze ihres Leibes aus,
Dringt tiefer und tiefer
Mit Euren schmerzenden Stangen in sie ein
Entzündet ihr tiefes Feuer
Und ihre leidenschaftliche, wütende Glut!
NARR
Ich habe gemordet,
Das Blut troff von meinen Händen!
Selbst meine Tränen waren rot!
Nur, um in Deinen starren, toten Augen
Die Wahrheit zu suchen!
Vergeblich, denn Deine Seele war schon weg.
Die Texte schrieb Regina Schulte am Hülse. Die Musik ist eine Gemeinschaftsproduktion der Band GROSSMUTTER.BERLIN, die in der Tradition von Krautrock und Fluxus arbeitet.
GROSSMUTTER.LEAR – Epilog basiert auf der Lebensgeschichte von Reginas Großmutter, die ähnlich, wie König Lear, die falschen Entscheidungen traf und elendig starb, verlassen vom eigenen Sohn.
Selbst, wenn Menschen den Mars besiedeln würden, wären sie immer noch besessen davon, zu herrschen und materielle Güter anzuhäufen, so die Behauptung des Stücks.
GROSSMUTTER.LEAR
Dort oben im Weltall glänzen die Sterne
Die wir auch hier auf der Erde suchen
Weil uns ihr Glitzern verführt.
Aber dort oben, wie auch hier antwortet nur Kälte
Und man hält sich besser fern!
GROSSMUTTER.BERLIN:
Regina Schulte am Hülse/Geena Gross, Text, Gesang und Geige
Susanne Bredehöft
Christian Filips
Dr. Lutz Fahrenkrog-Petersen/Dr.Lutz, Produzent und Bass
Thomas Pflanz/Dr.T, e-Blasinstrumente, Muschelhorn und Percussion
Taylor Savvy, Gitarre
Daniel Schröteler/Schroet, Drum und Percussion
Theodor Striese/Tschodor, Livemix und DJ
Kostüme: Patricia Walczack
Screens: Sasa Ziscovic
grossmutter.berlin