Ob Shinrin Yoku (Waldbaden), Peter Wohllebens neue Erkenntnisse zur Solidarität unter Bäumen oder schlicht der Wunsch, etwas ganz Wertvolles zu bewahren: Vielen Menschen ist es ein Anliegen, ihr Schreiben und den Schutz unserer Natur miteinander zu verbinden. Seit Oktober 2020 führt das Haus für Poesie daher jährlich die Werkstatt „Wald pflanzen, Wald schreiben“ durch.
Dieses Jahr wenden wir uns der urbanen Natur zu, an einem einzigartigen Ort: dem „Spreeacker“ mitten in der Stadt, zwischen Wohn- und Kulturprojekten wie Spreefeld, Holzmarkt, Teepee Land und YAAM. Hier an der Spree begegnen gemeinschaftliche und genossenschaftliche Initiativen der Gentrifizierung.
Teilnehmende helfen im ersten, praktischen Teil unter sachkundiger Anleitung bei Arbeiten im „Forest Gardens“ und erfahren etwas über die ökologischen Hintergründe des urbanen Waldgartens. Anschließend wird’s im Gemeinschaftsraum kulinarisch verarbeitet. Nach einem gemeinsamen Essen geht es mit der lyrischen Verarbeitung der Eindrücke und Fundstücke weiter. Der eigenen Wahrnehmung zwischen Urbanität und Natursuche, Kraut und Rüben, Ökologie und Sellerie nachzuspüren, sie in einem kurzen Workshop poetisch zu entwickeln bzw. erproben, sich en passant über aktuelle Trends und Möglichkeiten von „nature writing“ zu informieren oder auszutauschen ist das Ziel. Die Werkstatt ist eine Zusammenarbeit mit dem Projekt waldschaffen.de der Berliner Autorin Isabel Fargo Cole, welches Kulturschaffende in Waldprojekte einbindet.
Wann: 6. Oktober 2024,
13.00–15.30 Einführung, Ernte- und Kochaktion
15.30–16.30 gemeinsames Essen
16.30–18.00 Poesiewerkstatt
Wo: Spreeacker e. V., Wilhelmine-Gemberg-Weg 12-14, 10179 Berlin (U Heinrich-Heine-Str., S Ostbahnhof)
Kosten: Ernteaktion kostenfrei, Schreibwerkstatt 8/6 Euro
(Wer die ganze Aktion nicht mitmachen will/kann, kann auch nur für die Gartenarbeit bzw. Ernteaktion oder nur für die Poesiewerkstatt hinzukommen.)
Anmeldung unter mitmachen(at)haus-fuer-poesie.org
Workshop mit Isabel Fargo Cole | Birgit Kreipe