Marcel Beyer, geboren am 23. November 1965 in Tailfingen/Württemberg, wuchs in Kiel und Neuss auf. Er studierte von 1987 bis 1991 Germanistik, Anglistik und Literaturwissenschaft an der Universität Siegen; 1992 Magister artium mit einer Arbeit über Friederike Mayröcker. Der Autor erhielt zahlreiche Preise, darunter 2008 den Joseph-Breitbach-Preis und 2016 den Georg-Büchner-Preis. Bis 1996 lebte Marcel Beyer in Köln, seitdem ist er in Dresden ansässig.
Dämonenräumdienst
Unerhörtes trägt sich zu in den lange erwarteten neuen Gedichten von Marcel Beyer. In jedem einzelnen der exakt vierzig Verszeilen langen Poeme nimmt sich eine andere Figur jede Freiheit, die die strenge Begrenzung ihr lässt, erzählt Geschichten, paraphrasiert Übersetzungen, stellt Reihungen an - kurz: Sie treiben es bunt, manchmal auch wild, so dass am Ende gesagt werden muss: Es wird ernst! Es wird Zeit, den Dämonenräumdienst zu rufen.
Kerstin Preiwuß (*1980 in Lübz), ist Lyrikerin, Romanautorin und Essayistin. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet. 2021 wurde sie als Professorin auf den Lehrstuhl für Literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig berufen. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zuletzt erschienen der Gedichtband „Taupunkt (2020) und der autobiographische Essay „Heute ist mitten in der Nacht“ (2023).