Mit Vratislav Maňák hat die aktuelle tschechische Literatur einen neuen Meister der kurzen Prosa gefunden. In Lesung und Gespräch stellt er nun seinen neuen Band mit Kurzprosa „Der Tod der alten Jungfrau“ vor, den Lena Dorn für den Karl Rauch Verlag ins Deutsche übersetzt hat.
Ein Zauberer hat sein Krächzen über der Stadt Prag erklingen lassen, die Jungfrau Maria stirbt einsam in Warschau, in Persien vor den Karawanen die Tore verschlossen und der Vollmond hat den Hasen seinen Mantel geliehen. In seinem Erzählungsband entführt uns Vratislav Maňák in wahrhaft ferne geheimnisvolle Welten. Für jede seiner phantasievollen Geschichten findet er einen neuen Stil, einen eigenen Rhythmus und schreibt in einer anderen Genreform von Arabeske, über Legende und Ballade bis zum Horror.
Vratislav Maňák (*1988) stammt aus Stříbro in Westböhmen. Er hat Journalismus und Medienwissenschaften studiert und arbeitet als Nachrichtenredakteur eines TV-Senders. Seinen ersten Erzählband veröffentlichte der Autor 2011, für sein Debüt wurde er mit dem angesehenen Jiří-Orten-Preis geehrt. „Der Tod der alten Jungfrau“ ist sein drittes Buch im Karl Rauch Verlag, bislang erschienen die Romane „Heute scheint es, als wäre nichts geschehen“ (2019) und „Der Mann in der Uhr“ (2018), alle erschienen in der Übertragung von Lena Dorn.
Eine Kooperationsveranstaltung vom Tschechischen Zentrum Berlin und der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek.