Mit Frank B. Halfar, Schauspieler und Rezitator, Berlin
Im November jährt sich das Erscheinen von Thomas Manns "Der Zauberberg" zum 100. Mal. Ab 1913 hatte Mann an seinem Opus mit Unterbrechungen gearbeitet. Der Roman hat längst einen legendären Status, auf dem "Berghof", in der abgeschiedenen Welt eines Lungensanatoriums in Davos, wird am Vorabend des ersten Weltkriegs die philosophische wie politische und psychische Befindlichkeit der europäischen Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts verhandelt. Es wird geliebt und gestorben, disputiert und gefeiert. Bei allem Ernst des Themas kommt dabei Thomas Manns feiner Humor nie zu kurz, während die Genauigkeit seiner Menschenbeobachtung, gegossen in seine unverkennbare Sprachkunst, dem Werk seinen viel gerühmten Platz in der deutschen Literatur gesichert hat. Der Roman spielt zu einer Zeitenwende und hat damit 100 Jahre nach seinem Erscheinen eine überraschende Aktualität.
Thomas Mann wurde 1875 in Lübeck geboren, er lebte u. a. in München, während der Nazi Diktatur im amerikanischen Exil in Pacific Palisades, Kalifornien, nach der Rückkehr aus der Emigration 1952 in Kilchberg in der Schweiz, wo er 1955 verstarb. 1929 gewann er den Nobelpreis für Literatur.
Frank B. Halfar ist Schauspieler und freier Journalist aus Berlin. Er besuchte die Theaterwerkstatt Charlottenburg, spielte u.a. mit den Berlin Playactors, Out to Lunch und Two Fish, und war an zahlreichen Lesungen des Lesestudio Berlin beteiligt.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.