Die hochroth-Jahreslesung im Januar ist zurück! In langer aber für drei Jahre pausierender Tradition präsentieren Autor*innen, Übersetzer*innen und Verleger*innen des hochroth Verlag Publikationen der vergangenen Jahre.
Präsentiert werden unter anderem Olav Amendes Langgedicht "Flurstück 3587/3588. Gedicht auf ein Haus" (hochroth Leipzig 2024) sowie Alexander Delphinovs "Smirnovs Ausnahmefall" (hochroth Berlin 2024), übersetzt von Irina Bondas. Eingeladen ist darüber hinaus Birgit Kirberg mit der Übersetzung von Lucía Sánchez Saornils „Kopfüber Pyramiden“ (hochroth Berlin 2024). Lea Schneider stellt als Herausgeberin des Anthologie-Projekts „Und was kommt danach? Alternative Archive der Gegenwartslyrik“, das im März bei hochroth München erscheinen wird, verschiedene Texte vor. Außerdem präsentieren die Verleger*innen der Verlagsstandorte Texte verschiedener Autor*innen, u.a. hochroth München (Tim Holland liest Luca Kieser „manchmal ist eine tragische liebe“ und Nora Zapf „No notizen“) und hochroth Minsk (Dmitri Strozew).
Olav Amende ist Schriftsteller, Regisseur und Performancekünstler. Er hat Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (MA) an der Universität Leipzig studiert. Er schreibt und inszeniert Theaterstücke und veröffentlichte Texte in zahlreichen Literaturmagazinen. Im Sommer 2024 erschien sein Langgedicht „Flurstück 3587/3588. Gedicht auf ein Haus“ bei hochroth Leipzig. Ausgehend von historischen Materialien und Interviews formuliert „Flurstück 3587/3588“ einen vielstimmigen lyrischen Querschnitt durch die fast hundertjährige wechselhafte Geschichte eines ehemaligen Beamt*innen-Wohnhauses in Leipzig.
Alexander Delphinov (*1971 in Moskau, bürgerlich: Smirnov nach dem Vater, der seinen jüdischen Namen Grinberg in einen russischen änderte) ist Dichter, Journalist und Spoken-Word-Artist. In Russland war er auch im Bereich Drogenpolitik, Aufklärung und Prävention aktiv. Seit 2001 lebt er in Deutschland. Sein Lyrikband „Smirnovs Ausnahmefall“ erschien 2024 bei hochroth Berlin und ist Delphinovs erster Lyrikband in deutscher Übersetzung. Vieles dreht sich darin um die autofiktionale Figur Smirnov: seine von Gewalterlebnissen gezeichnete Kindheit in der späten Sowjetunion, sein Leben mit psychiatrischen Diagnosen, sein ironisch gebrochener Umgang mit Identitätsfragen.
Irina Bondas (*1985 in Kyjiw) hat Dolmetschen und Politikwissenschaft in Leipzig und Edinburgh studiert und arbeitet als freiberufliche Konferenzdolmetscherin und Übersetzerin aus dem Englischen, Russischen und Ukrainischen sowie als Dozentin und Kulturvermittlerin in Berlin.
Birgit Kirberg ist studierte Literaturübersetzerin. Gemeinsam mit Christian Filips entstand die Übersetzung zu Lucía Sánchez Saornils „Kopfüber Pyramiden“ die 2024 bei hochroth Berlin erschien. Diese zwischen 1917 und 1937 entstandenen Gedichte sind geschrieben auf dem Materialstand ihrer Zeit. Denn sie führen vor, wie die Aura der tradierten spanischen Poesie zerfällt und einer neuen Bildtechnik der Moderne weicht.
Lea Schneider lebt als Autorin und Literaturwissenschaftlerin in Berlin. Sie schreibt Lyrik, Essays und Übersetzungen, aber am liebsten vermischt sie alle drei Formen zu mehrsprachigen, lyrischen Essays. Zuletzt erschienen „Radikale Verletzbarkeit“ (transcript, 2024); der Essay „Scham“ (Verlagshaus Berlin, 2021); und der Gedichtband „made in china“ (Verlagshaus Berlin, 2020).
Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.