Die erste PARATAXE presentation des Jahres wird etwas doppelt Besonderes: Wir eröffnen damit zum Einen an ungewöhnlichem Ort (dem legendären Kunshaus KuLe in Mitte) unsere Ausstellung stadtsprachen cover-album – Joey Bahlsen, Grafik – und feiern zugleich auch die Buchpremiere von „Anything But Ordinary“ – einem meisterhaften Bildband unseres Fotografen Graham Hains über die Jahre seiner Arbeit mit unserem PARATAXE-Projekt!
Als literarische Gäste an diesem Abend begrüßen wir zudem den Berliner Schriftsteller und Schauspieler Milenko Goranović mit einem neuen Prosaprojekt sowie die großartige Aurélie Maurin mit poetischen Einfällen und feinsten literarischen Chansons! Ein Abend in überwiegend deutscher Sprache mit kurzen Passagen in Englisch, Bosnisch oder Französisch. Gastgeber Martin Jankowski.
Herzlich willkommen.
Die Ausstellung stadtsprachen cover-album ist vom 28.02. bis 15.03. im Kunsthaus KuLe, Auguststr. 10 in Berlin Mitte zu sehen. Der Eintritt ist frei.
*Graham Hains ist ein in Berlin lebender australischer Fotograf, der auf bildkünstlerische Portraits spezialisiert ist. 1997 schloss er seinen Bachelor in Fotografie und Medien an der Photomedia Edith Cownan Universität ab. Später studierte er an der Illinois State University Art Academy und verbrachte 1998 ein weiteres Jahr an ECU Faculty of Fine Arts. 1994 und 1997 gewann er den City of Perth International Photography Prize. Seine Bilder wurden in zahlreichen Ländern ausgestellt, in Berlin in der Gallery Bassenge, Altenburg Photographie Auktionen Haus, Another Country Bookshop Gallery, WallyWoods Gallery of Contemporary Art und der Bago Gallery u.a.m. Seit 2010 kooperiert Hains mit der Berliner Literarischen Aktion, es entstand unter anderem die Ausstellung Inhabitants – Gesichter Jakartas, die 2011 im Roten Rathaus gezeigt wurde. Für das stadtsprachen magazin porträtiert er Berlins internationale Autoren nach eigenen Konzepten. Graham Hains ist Mitglied der Künstlergruppe Brüken Kunst. Er arbeitet und lebt in Berlin als on-location Porträtkünstler, der die Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung nutzt. Seine Bilder findet man in bedeutenden privaten und unternehmerischen Sammlungen.
*Joey Bahlsen ist ein freier Autor und Übersetzer. Er hat einen Bachelor in Philosophie und Musik von der University of Sussex und einen Master in Creative Writing von Edinburgh University. Seine Prosa ist unter anderem bei cake magazine, minor literature/s und The Wild Word erschienen. Seine Lyrik wurde für den Into the Void Poetry Prize 2020 auf die Shortlist gesetzt. Er hat Texte von Sharon Otoo, Donna Stonecipher, Idra Novey, William Cody Maher, Chavisa Woods, MC Jabber, Marie-Pascale Hardy, Göksu Kunak, Ian Orti und anderen übersetzt. Er lebt in Berlin und ist Redakteur und Art Director des stadtsprachen magazins.
*Milenko Goranović ist Autor, Übersetzer, Schauspieler und Regisseur. Er wurde 1955 im nördlichen Bosnien geboren. Von 1974 bis 1980 studierte er Theaterwissenschaften, Weltliteratur und Schauspielkunst an der Universität Sarajevo. 1980 verbuchte er seine ersten Erfolge als Schauspieler und sein erstes Drama wurde uraufgeführt. Bereits 1990 konnte er auf mehr als 50 Schauspielrollen und fünf geschriebene und aufgeführte Dramen zurückblicken. 1992 wurde er Leiter des Kammertheaters 55 Sarajevo. Sein Erlebnis der Belagerung Sarajevos 1993 prägt seine Kunst bis heute. So auch in seinem Erzähltheater „Csárdás für den Alten“, ein preisgekrönter Text (Michael-Lindner-Preis, Literaturfestival textenet.de in Leipzig 2009), der auf einer wahren Begebenheit basiert. 1994 zog er nach Stuttgart und spielte am Theaterhaus seine erste deutschsprachige Rolle. Er hatte u.a. Rollen in den Stücken „Angst essen Seele auf“, „Dirty Dishes“, „Warten auf Godot“ und „Bezahlt wird nicht“. Von 1999 bis 2001 war er als Autor, Manager und Dramaturg beim Roma-Theater Pralipe tätig, dem vom Theater an der Ruhr in Mülheim Asyl gewährt wurde. Im April 2002 kehrte er ans Theaterhaus Stuttgart zurück und arbeitete wieder als Schauspieler, Autor und Dramaturg. Seit 2008 lebt Milenko Goranović in Berlin und war dort unter anderem in der Gastproduktion vom Theaterhaus Stuttgart „Ab heute heißt Du Sara” zu sehen. Im Jahr 2016 veröffentlichte er seinen Debütroman „Vom Winseln der Hunde“ im Wieser Verlag in Klagenfurth. Sein 2019 erschienener zweiter Roman „Das Rot, das nach Asche riecht“ wurde im Rahmen des Grenzgänger-Programms der Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit dem Literarischen Colloquium Berlin unterstützt.
*Aurélie Maurin ist Leiterin von TOLEDO, der internationalen Sparte des Deutschen Übersetzerfonds. Seit 2000 lebt sie in Berlin als Kuratorin und Moderatorin (u.a. für das Haus der Kulturen der Welt, das Haus für Poesie), als Literaturübersetzerin (u.a. von Thomas Brasch, Thomas Rosenlöcher) sowie als Herausgeberin (u.a. der Lyrikreihe VERSschmuggel im Verlag Das Wunderhorn und der Zeitschrift la mer gelée im Verlag Nouvel Attila Paris). Als stellvertretende Vorsitzende des „Netzwerks freie Literaturszene Berlin“ und Sprecherin für Literatur der „Koalition der Freien Szene“ setzte sie sich für den Ausbau der Übersetzungsförderung ein und war u.a. Jurorin des Berliner Senats für die City-Tax-Kulturmittel sowie für die Arbeitsstipendien Literatur. Zusammen mit Ulf Stolterfoht übernimmt sie die künstlerische Leitung des Lyrikertreffens Münster. Unterwegs ist sie auch als Musikerin und Lyrikvertonerin.