In welchen Sprachen schreibt Berlin? Im April sind wir wieder in der PANDA platforma zu Gast, das ist langjährige freundschaftliche Tradition. Doch eine Sprache erklingt an diesem Abend dort zum ersten Mal bei der PARATAXE: Die Autorin Irati Elorrieta lebt seit 20 Jahren in der deutschen Hauptstadt und spricht fließend Deutsch, doch sie schreibt sehr bewusst in ihrer Muttersprache, dem Baskischen. Es gibt zwar spanische Ausgaben ihrer preisgekrönten Prosa und englische Übersetzungen, aber im Deutschen war dies bislang selten. Zeit, es zu ändern! * Der argentinische Berliner Cristian Forte ist in der Literaturszene kein Unbekannter – seine Experimente zwischen Literatur und Musik sind Vielen ein Begriff; für seinen ersten Auftritt bei der PARATAXE denkt er sich jedoch eine ganz besondere, zweisprachige Performance aus.
Ein Abend in deutscher, baskischer und spanischer Sprache mit Übersetzungen, durch den Abend führt Martin Jankowski.
*Irati Elorrieta wurde 1979 in einem baskischen Küstendorf geboren. Sie ist Schriftstellerin und obwohl sie seit langem in Berlin lebt, schreibt sie weiterhin auf Baskisch. 2009 erschien ihr Erzählungsband Blasen („Burbuilak“). Winterlichter („Neguko argiak“), ihr zweiter Roman, wurde 2019 mit dem Literaturpreis Euskadi ausgezeichnet und erschien 2021 auf Spanisch bei Galaxia Gutenberg unter dem Titel „Luces de invierno“. Die englische Übersetzung wurde 2024 von Samantha Schnee während ihres Aufenthalts an der American Academy in Berlin angefertigt; ein Auszug erscheint in diesem Frühjahr in der Kunst- und Literaturzeitschrift Erotic Review.
*Cristian Forte ist ein in Argentinien geborener Lyriker. Er war Mitglied der Künstlergruppe Etcétera in Buenos Aires. Seit 2009 lebt er in Berlin. Er hat Performances, Workshops und Lesungen bei verschiedenen Festivals gegeben: 19. Hausacher Leselenz Festival, Berlin Biennale 2018, Festival Latinale, Haus für Poesie Berlin, Lyrick Markt, Zürcher Hochschule der Künste, Forum Stadtpark Graz, Quetzaltenango International Poetry Festival Guatemala, u.a. 2016-2017 unterrichtete er Kurse in kreativem und nicht-kreativem Schreiben an der Freien Universität Berlin. 2023 erhielt er ein Stipendium für das Projekt Olivares/Forte des interdisziplinären Literaturfestivals SARDAM in Zypern, um eine ortsspezifische akustische Poesieperformance zu entwickeln. Derzeit ist er Mitglied der Band Rudolf und Mitbegründer des Labels für experimentelle elektronische Musik und Lautpoesie Carrots Tapes.