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Ibn Rushd Lecture: Von römischen Grüßen, Wassermelonen und Sammlungen

Donnerstag, 24. April 2025

19:00 UHR

Veranstaltungsort

Lettrétage e.V. im ACUD Studio

Veteranenstraße 21
10119 Berlin
Tel.: 030 692 45 38
info(at)lettretage.de
http://lettretage.de/

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Eintritt: frei (Spendenbasis)

Details

Ein Wegweiser durch enger werdende Korridore der Meinungsfreiheit

Der rasante, allgegenwärtige Dauerangriff auf alle Sinne durch Nachrichten, Online-Medien und tägliche Begegnungen mit dem Weltgeschehen beeinflusst unerbittlich unsere Wahrnehmung eines gesellschaftlichen Miteinanders. Im Ruck Richtung Aufrüstung und globalem Konflikt verschieben sich die Bedingungen, und die Geschwindigkeit, unter denen politische Partizipation erfolgen muss.

Wir laden Sie ein, kurz einmal aus der Aktualität der Lage zurückzutreten und gemeinsam Spannungen auszuloten - zwischen der hegemonialen, autoritären Sprache und Symbolik, die unsere Tage zunehmend prägen, und Menschen und Bewegungen, die sich semantisch und gedanklich diesen Entwicklungen entgegenstellen.

Ausgehend von ihren Erfahrungen im akademischen und künstlerischen Bereich und als aktiv Teilnehmende an demokratischen und emanzipatorischen Prozessen in Europa und der SWANA-Region werden die Vortragenden dieser Ibn Rushd Lecture; Dr. Simon Strick, Caram Kapp und Nora Al-Badri, das Terrain von Propaganda, Protest und Subversion erkunden.

Dr. Simon Strick untersucht rechte Medienlandschaften, die in zahlreichen Demokratien weltweit übermächtig und eklatant geworden sind, Caram Kapp wird die mit den palästinensischen Anti-Genozid-Protesten in Berlin verbundenen Bild- und Bedeutungswelten in den Blick nehmen, und Nora Al-Badri wird ihr Projekt „The Post-Truth Museum“ diskutieren, in dem sie die Rolle von Museen bei der Verbreitung und Bewahrung kolonialer und imperialer Narrative kritisiert.

Was sind die Gemeinsamkeiten autoritärer Kommunikation weltweit, wo gibt es Unterschiede? Welche Lehren aus der Resilienz und dem Widerstand der Menschen im globalen Süden können Menschen in westlichen Demokratien für sich mitnehmen? Wie hallen die Erfahrungen der “Arabischer Frühling” genannten Revolutionen in der arabischen Welt in Europa 2025 nach?

Lassen Sie uns gemeinsam Ideen und Strategien entwickeln, mit denen wir dem vielgestaltigen Angriff auf gleichberechtigte gesellschaftliche und politische Partizipation trotzen und ihn überstehen können, vielleicht manchmal auf subversive, aber notwendigerweise immer in sich sinnvolle Weise für uns selbst.

Veranstaltung in deutscher Sprache ohne Übersetzung, rahmenmoderiert von Cora Josting, Ibn Rushd Fund.

Fragen und Diskussionsbeiträge im Anschluss an die Vorträge können auch in arabischer und englischer Sprache gestellt werden, Dolmetschen erfolgt nach bestem Vermögen.

Um Anmeldung wird gebeten: Hier klicken

 

Veranstalter