Der neue Bereich unseres Portals macht es sich zum Anliegen, die internationalen Literaturszenen Berlins zu kartographieren, die handelnden Personen und ihre Schauplätze sichtbar und zugänglich zu machen. 
Die Entstehung der Rubrik wurde durch eine Förderung des Hauptstadtkulturfonds ermöglicht. 

Iunona Guruli

Autor/In

Übersetzer/In

Steckbrief

Geboren am: 29.5.1978
Geburtsort: Tiflis
Geburtsland: Georgien
Lebt in: Berlin, Mitte


Ausgangssprache: Georgisch/Deutsch
Zielsprache: Deutsch/Georgisch
Arbeitssprache: Deutsch, Georgisch

Vita

Iunona Guruli studierte am Staatlichen Schota-Rustaveli-Institut für Schauspielkunst und an der Staatlichen Ivane Javakhishvili Universität Tbilisi (Fachrichtung: Internationale Journalistik). Seit 1999 lebt sie in Deutschland, wo sie zuerst an der Leibniz Universität Hannover und später an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg studierte. 2009 erwarb sie den Titel Magister für die Fächer Wissenschaftliche Politik und Neuere und Neueste Geschichte. 
Ihr erstes Buch „Die Diagnose“ wurde im Jahr 2015 mit Unterstützung und Finanzierung des Kulturministeriums in Georgien herausgegeben und hat 2016 den nationalen georgischen Literaturpreis Saba für das beste Debüt gewonnen. Im Buch sind 13 Erzählungen enthalten, die teilweise bereits in einigen literarischen Zeitschriften in Georgien und Deutschland gedruckt worden sind. Ihr zweites Buch "Wenn es nur Licht gäbe, bevor es dunkel wird" erschien 2018 bei btb Verlag von Random-House. 2020 wurde ihr drittes Buch "Mohnfelder" von Corvinus Presse herausgegeben. Beide Bücher wurden auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert. 2021 erschien ihr viertes Buch, Erzählband "Ohne Diagnose" (Verlag "Bücher in Batumi"). Zurzeit arbeitet sie an einem semi-autobiografischen Roman, der im Frühjahr 2023 bei btb-Verlag erscheinen wird. Seit 2015 hat sie 9 Bücher aus dem Georgischen ins Deutsche übersetzt.

6 Fragen

Was hat Sie nach Berlin verschlagen? Die Liebe? Der Zufall? Die Weltpolitik?

Das erste Mal war es Zufall, das zweite Mal - die beste Entscheidung meines Lebens.


An Berlin liebe ich:

Dass hier jeder seinen Platz findet, egal, wer er ist, woher er kommt, welche Interessen er hat... Berlin ist bunt, liberal und sehr herzlich.


In Berlin vermisse ich:

Meine, in Georgien lebende, Familie und Freunde.


Ein Lieblingsort in Berlin:

Tiergarten, wo ich oft mit meinem Laptop sitze und arbeite.


Sind Sie in Berlin ein anderer Mensch, eine andere Autorin, ein anderer Autor als im Land Ihrer Herkunft? Inwiefern?

Ich habe in Berlin mich selbst gefunden. Es ist unmöglich, in ein paar Sätzen zu beschreiben, was Berlin für mich bedeutet und was sich hier für mich verändert hat. Irgendwann mal werde ich bestimmt ein Buch darüber schreiben :)


Ein literarisches Werk, das ich gern geschrieben hätten:

"Die Stadt der Blinden" von José Saramago

Würdigung

 2016  Der wichtigste georgische Literaturpreis „Saba“, das Debüt für das Buch „Die Diagnose“ (Kurzgeschichten. Saunje Verlag, 2016). Shortlist des georgischen Literaturpreises „Litera“.

Werk

Veröffentlichungen in deutscher Sprache

Originalwerke

Ohne Diagnose

Bücher in Batumi, 2021 Erzählungen

Diagnose

Saunje Verlag, Georgien, 2015 Erzählungen

Übersetzte Werke

Nicht mal die Vögel fliegen mehr dort

Aviva Verlag, 2020 Porträts von Frauen

Der Filmvorführer (Aka Morchiladze)

Weidle Verlag, 2018 Roman

Gärtnern im Kriegsgebiet (Tamri Pkhakadze)

Dagyeli Verlag, 2018 Erzählungen

Wie tötet man Billy Eliot? (Zura Abaschidze)

Größenwahnverlag, 2018 Erzählungen

Sonntag der beleuchteten Fenster (Diana Anfimiadi)

Wiser Verlag, 2016 Roman

Dahinschwimmen (Irakli Charkviani)

Dagyeli Verlag, 2018 Roman

Erfindung des Ostens (Irma Tavelidze)

Edition-fotoTAPETA, 2018 Erzählungen

Reise nach Karabach (Aka Morchiladze)

Weidle Verlag, 2018 Roman

Stadt auf dem Wasser (Salome Benidze)

Aviva Verlag, 2017 Roman