Taqi Akhlaqi wurde im März 1986 in Afghanistan geboren. Er war noch ein Kind, als seine Familie in den Iran auswanderte, wo er zur Schule ging. Im Jahr 2004 kehrte er mit seiner Familie nach Afghanistan zurück, und studierte internationale Beziehungen an einer privaten Universität in Kabul.
Seine Liebe zur Literatur hat ihn in den letzten zwanzig Jahren zum Lesen und Schreiben bewegt und ihm geholfen, die Kriegsbedingungen in Afghanistan zu überleben. Für sein belletristisches Werk erhielt er eine Reihe von Preisen und Anerkennungen.
Sein neuestes Buch ist Versteh einer die Deutschen, das von seiner ersten Reise nach Deutschland/Europa im Jahr 2016 handelt (Sujet Verlag, 2024). Sein Debütroman „Kabul 1400“ (im Original auf Farsi/Dari geschrieben), ist im August 2023 beim Borj Verlag im Iran erschienen. 2018 erschien seine Kurzgeschichtensammlung „Aus heiterem Himmel“ (zweisprachig, Deutsch und Farsi) bei der Edition Tethys in Potsdam. Sein Theaterstück „Ohne Tee kann man nicht kämpfen“ (Deutsch) wird im 2024 sowohl in Krefeld als auch in Mönchengaldbach auf die Bühne gebracht.
Für die Neue Zürcher Zeitung berichtet er regelmässig über die Situation in Afghanistan. Seit September 2021, nach der Rückkehr der Taliban, lebt er zusammen mit seiner Familie als freier Schriftsteller in Berlin.
Was hat Sie nach Berlin verschlagen? Die Liebe? Der Zufall? Die Weltpolitik?
eine zufällige Liebe
An Berlin liebe ich:
die langen dunklen Winter in Berlin, die perfekt zum Schreiben sind.
In Berlin vermisse ich:
die billigen Taxis und Restaurants in Kabul
Ein Lieblingsort in Berlin:
Gemeindepark Lankwitz
Sind Sie in Berlin ein anderer Mensch, eine andere Autorin, ein anderer Autor als im Land Ihrer Herkunft? Inwiefern?
Das tiefe Gefühl der (körperlichen und geistigen) Sicherheit in Berlin hat mich zu einem anderen Menschen gemacht. Die Selbstzensur verblasst langsam und mein Wortschatz erweitert sich.
Ein literarisches Werk, das ich gern geschrieben hätten:
"Also sprach Zarathustra"
Fellowship-Programm Weltoffenes Berlin, 2023
Berliner Künstlerprogramm des DAAD, 2022
Künstlerdorf Schöppingen, 2020
Heinrich Böll Haus Langenbroich, 2015
Anerkennungsschreiben des Ministeriums für Information und Kultur Afghanistans für das Schreiben von Kurzgeschichten, 2009