Achim Wannicke wird 1950 in Berlin/Schmargendorf geboren und wächst von 1959-1972 an der ‚Porta Westfalica’ im westfälischen Minden auf. Abitur in Bielefeld, danach Studium (Erziehungswissenschaften, Germanistik und philosophische Anthropologie) in Marburg und Wien; Diplom Pädagoge. Sein einflußreichster akademischer Lehrer - und später auch befreundeter Wegbegleiter - wird der Philosoph Dietmar Kamper.
1980 erfolgt auf Betreiben von Walter Höllerer ein Aufenthaltsstipendium des Berliner Senators für Kulturelle Angelegenheiten im Literarischen Colloquium; 1982 debütiert er mit dem Gedichtband " Manchmal geborgen" bei LUCHTERHAND.
Danach zahlreiche Beiträge in Anthologien und Rundfunksendungen der 80er Jahre; er erhält Auszeichnungen, wie das Döblin-Stipendium der Akademie der Künste und den Literaturpreis zur 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin (Stiftung Tagesspiegel). Parallel dazu profiliert sich der junge Akademiker – mit Unterstützung seines Mentors Professor Kamper - mehrere Jahre als Erziehungsphilosoph mit kontinuierlichem Lehrauftrag an der FU-Berlin.
1988 erscheint dann der zweite eigenständige Gedichtband "Liebesmüh" im APHAIA VERLAG.
Durch Familiengründung - er lernt als Vater von 3 Töchtern und einem Sohn das Handwerk des Lebens - fällt die Entscheidung gegen den Beruf Schriftsteller und eine unwägbare Universitätskarriere. 1994 Gründung der ‚Kinderakademie Sterntaler’ - einer Akademie für Neues Lernen ( bis 2009). Heute lebt er als freier Schriftsteller in Potsdam-Babelsberg.
1992 letzte öffentliche Lesung in der Berliner Humboldt Bibliothek, danach schwieg der Dichter für 13 Jahre und hatte seine Gründe.
Seit 2004 widmet sich Achim Wannicke wieder der Theorie und Praxis von Gedichten, er veröffentlichte die kleine fadengeheftete Sammlung "Mitlesebuch 73" im Aphaia Verlag, derzeit in der 2.Auflage von 2005.
Im Juli 2010 erschien der neue Lyrikband "Zeitenwäscherin", ebenfalls beim APHAIA VERLAG.
Ankündigung des APHAIA VERLAGS „Zeitenwäscherin“, - der neue Gedichtband von Achim Wannicke
"Mit geduldiger Konsequenz legt Achim Wannicke in seiner knapp dreißigjährigen Sprachentwicklung seinen dritten Lyrikband Zeitenwäscherin vor. Es wird in dieser neuen und dramaturgisch durchkomponierten Sammlung eine emotional aufgeladene Poetik vorangetrieben, die alle Sinne einschließt und viele Wirklichkeiten offenläßt. Mit unverwechselbarer Sprachmelodie bis manchmal in den Wagemut singend-sagenden Bewusstseins hinein– und gerade dadurch dem heutigen Moment gewachsen – scheut Wannicke auch vor dem ins Abseits gedrängten Pathos nicht zurück. Die Gedichte faszinieren dabei durch einen Resonanzraum, der sich einerseits an kulturell alten Techniken tranceinduzierten Sprechens orientiert, zugleich aber von transpersonaler Prozeßarbeit lernt und somit eine präzise Einbildungskraft jenseits vordergründiger Vernunft einfordert. Vor allem in den eigenwilligen Langpoemen wie „Irminsul“ und dem titelgebenden „Zeitenwäscherin“, die sich weit hinaus an Wissensgrenzen begeben, arbeitet Achim Wannicke mit der Poesie als Erkenntniswerkzeug wie andere mit Systemtheorie und Modellen der Neurobiologie. Diese Gedichte sind in der deutschen Lyrik singulär."