Anja Liedtke ist Mitglied des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie der GEDOK.
Seit 2023 publiziert Liedtke in der Gattung Nature Writing. Für ihre literarischen Naturbeobachtungen wird sie mit zahlreichen Stipendien sowie Arbeitsaufträgen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und des Fritz-Hüser-Instituts ausgezeichnet. Als Writer in Residence, Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte, schreibt sie unter dem Motto: Natur ist ein Menschenrecht. Zusammen mit wechselnden Partnern wie dem european centre for creative economy oder der LWL-Kulturstiftung bietet sie poetische Spaziergänge an der Ruhr und auf der Brache der ehemaligen Kokerei Hansa an.
Im Frühjahr 2021 erscheint ihr fünfter Roman "Ein Ich zu viel" und wird per Livestream im Westfälischen Literaturbüro vorgestellt. Für die Arbeit am Roman erhält Liedtke ein Stipendium im Stuttgarter Schriftstellerhaus. Ein weiteres Stipendium wird ihr vom Goethe-Institut Prag verliehen für einen Arbeitsaufenthalt an der tschechisch-polnischen Grenze. Es entsteht ein erster Text im Genre Nature Writing unter dem Motto "Vor der Grenze, hinter der Grenze".
Der postmoderne Roman „Schwimmen wie ein Delfin oder Bowies Butler“, Oberhausen 2017, ist ein Spiel mit Identitäten und verwebt die Biografie David Bowies mit einer fiktionalen Handlung. Das Buch wird anlässlich des ersten Todestages des Rockstars veröffentlicht. Dialogische Lesungen mit Musik finden u.a. in Bowies Stammcafé Neues Ufer in Berlin statt.
2015 und 2016 wird das Theaterstück „Richard Gloster“ von Nathanael Ullmann und Anja Liedtke aufgeführt und erscheint unter dem Titel „FracKing“ im Karl Mahnke Theaterverlag.
2011 ist Liedtke als Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Jerusalem ehrenamtlich für Überlebende des Holocausts tätig. Zusammen mit dem ehemaligen Hagana-Offizier und Kommandanten eines der „Exodus“-Schiffe erstellt sie das jüdischdeutsche Wörterbuch „So sagt man halt bei uns.“, Meir Schwarz/Anja Liedtke, Bochum/Freiburg 2012. Durch Anregung einer weiteren ehemaligen Deutschen in Israel entstehen die Reiseerzählungen „Blumenwiesen und Minenfelder“, Bochum/Freiburg 2014.
Ein sechsmonatiger Aufenthalt in New York, Los Angeles und Arizona inspiriert Liedtke zu ihrem dritten Roman „Reise durch amerikanische Betten“, Bochum/Freiburg 2013. Er behandelt die Suche der deutschen Lea nach Arbeit, Heimat und Liebe in den USA.
Seit dem Riogipfel 1992 beschäftigt sich Liedtke mit der Agenda 21 und wird Gründungsmitglied der lokalen Agenda in Bochum. Die Weltwirtschaftskrise seit 2008 bestätigt die Bedeutung der Riobeschlüsse und veranlasst Liedtke, den utopischen Roman „Stern über Europa“, Oberhausen 2012, über eine sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Gesellschaftsentwicklung zu verfassen. Die Handlung spielt u.a. in Sotschi am Schwarzen Meer, dem Austragungsort der olympischen Winterspiele 2014. Der Roman ist dem alternativen Nobelpreisträger Hermann Scheer gewidmet.
2000 erscheint ihr Romandebüt „Grün Gelb Rot. Ein Heimatroman“, Hamburg 2000.
1996 wird ihr der Bettina-von-Arnim-Literaturpreis für die Reiseerzählung „China through my eyes“ verliehen. Ausgewählt wird ihr Text vom Jurymitglied Bodo Kirchhoff. Ingrid Noll wird fortan Liedtkes Mentorin.
1995-1997 ist sie Dozentin für Sprecherziehung an der Universität Dortmund,
1994/95 Dozentin für Deutsch als Fremdsprache an der Tongji-Universität in Shanghai.
1994 promoviert sie mit einer Dissertation „Zur Sprache der Berichterstattung in den Kriegen am Golf und in Jugoslawien“, Phil. Diss., Frankfurt/Main.
Bettina-von-Arnim-Literaturpreis 1996
Autorinnenförderung Literaturbüro Ruhr 2001
Stipendium im Stuttgarter Schriftstellerhaus 2018
Stipendium des Goethe-Instituts Prag 2019
"Ich ging in die Wälder..." Auf Einladung des Vereins Waldzeit wohnt und schreibt die Autorin im Originalnachbau der Hütte des Nature-Writing-Klassikers Henry David Thoreau im Nationalpark Bayerischer Wald 2020
Kooperationsstipendium der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf 2022
Writer in Residence, Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte 2022
Lyrikpreis der Autorengruppe Ruhr-Mark 2023
Writer in Residence Arosa, Schweiz 2024
Gefördert durch die LWL-Kulturstiftung beauftragt das Fritz-Hüser-Institut Dortmund Esra Canpalat und Anja Liedtke zum Thema Alte Arbeit & Neue Natur, die Kokerei Hansa als Ort der Transformation zu schreiben 2025
Writer in Residence des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer 2025