Bertram Reinecke wurde am 30. April 1974 in Güstrow geboren und wuchs in verschiedenen Orten Mecklenburg Vorpommerns auf. Er studierte zunächst Germanistik, Philosophie und Psychologie in Greifswald. Während einiger Jahre dieser Zeit betrieb er gemeinsam mit seinen Mitbewohnern ein illegales Kulturcafé in einer leerstehenden Wohnung. Im Jahr 2000 erschien sein erster Gedichtband „An langen Brotleinen“. Seit diesem Jahr lebt er in Leipzig. Dort erwarb er 2006 das Diplom des Deutschen Literaturinstituts in Prosa. Im Jahr 2004 erschien sein zweiter Gedichtband „Chlebnikov am Meer“. Seit dieser Zeit organisierte er verschiedene Lesereihen und Literaturfestivals und arbeitete er als freier Lektor für verschiedene Kleinverlage und Zeitschriften, außerdem widmete er sich verschiedenen Hörkunstprojekten. 2009 gründete er mit einem Partner den Verlag Reinecke & Voß. Im Herbst 2010 verließ dieser den Verlag. Seitdem betrieb er ihn allein und seit einigen Jahren mit neuen Partnern. Im Jahre 2012 erschienen die Gedichtbände „Engel oder Pixel“ und „Sleutel voor de hoogduitsche Spraakkunst“ Im Jahr 2013 entstand für das Verlagshaus Berlin der Essayband „Gruppendynamik - Literaturprozesse am Beispiel von Lyrikwerkstätten“ und 2014 im Rahmen des Stipendiums "Poet in Residence" Dresden der Gedichtband "Gleitsichtwochen". Im WS 13/14, WS 14/15 SS 15 hatte er Gastprofessuren am deutschen Literaturinstitut inne. Im Aphaiaverlag erschien 2017 "Nur gries getupfte Reste von Gesängen" (mit Illustrationen von Monika Rinck). Sein Prosadebüt legte er 2022 mit „Geschlossene Vorgänge“ als Band 9 der Neuen Sammlung bei Urs Engeler vor.
Regelmäßig entstehen Textvorlagen in ZUsammenarbeit mit zeitgenössischen MusikerInnen. Er veröffentlichte außerdem Gedichte, Prosa, Übersetzungen, literatur- und sprachkritische- sowie poetologische Arbeiten in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien und in Foren im Internet.
- 2013„Sleutel voor de hoogduitsche Spraakkunst“ (rougbook 19 Urs Engeler 2012) gewählt auf die Liste der Gedichtbände des Jahres 2012 Von der Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und dem Lyrikabinett München. (Als einer von 2 Titel deutscher Gegenwartslyrik)
- Jan-März 2014 „Poet in Residence“ in Dresden Loschwitz
- Jun -Aug 2014 Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen - Sept.-Okt 2015 Stipendium der Hansestadt Rostock im dortigen Schleswig Hollstein Haus.
-Jan-März 2020 Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
-Jan-April 2023 Stipendium des deutschen Literaturfonds
In "Dresdner Kulturmagazin" Heft 5/2022 erschien eine Rezension zu meinem Band "Geschlossene Vorgänge" die so beginnt: "Spröde kommt das Bändchen von der äußeren Anmutung daher, wie eine Broschüre. Und auch der Titel klingt eher nach Gebrauchsanleitung. Und doch gehören diese knapp über hundert Seiten zum Besten, was seit langem an erzählender Literatur erschienen ist"
Ein Gespräch mit Jan Kuhlbrodt über den Band "Geschlossene Vorgänge" auf Signaturen
Rezension von Jonis Hartmann zum Band "Geschlossene Vorgänge"
Rezension in der Leipziger Zeitung zum Band "Geschlossene Vorgänge"
eine weitere im Kreuzer und eine auf Geheimtipp Leipzig
Rezension zu "Geschlossene Vorgänge" auf Booknerds
Weitere Rezensionen finden sich in "Am Erker" 85, im Ostragehge 104 und bei MDR Kultur am 11.05. 2022 und in den Leipziger Blättern 81. Das "Risse" Heft 48 bietet eine kleine Einführung in das Werk einen Textausschnitt und ein Interview mit dem Autor. (Diese Beiträge sind leider nicht online zugänglich.)