Hanne Römer ist eine Autorin und Künstlerin,
die ihr Kunstwerk .aufzeichnensysteme (© 1999)
als eine "Schnittstelle des Schreibens und Zeichnens" definiert.
Aktuell: www.aufzeichnensysteme.net
Archiv: www.elffriede.net
2018 Förderpreis zum Heimrad-Bäcker-Preis
Projekte, Publikationen, Editionen, Ausstellungen, Hörstücke in/zwischen den Künsten
Arbeits-, Reise- und Projektstipendien interdisziplinär in/zwischen Literatur, Bildender Kunst, Medienkunst in Österreich, Deutschland sowie Estland, Luxemburg, Niederlande:
CV-pdf
Ankäufe seitens privater und öffentlicher Sammlungen:
MAK Wien, Arbeiterkammer Wien, Bund + Stadt Wien,
Landesmusem St. Pölten, Landesmuseum Linz,
Landesmuseum Innsbruck Ferdinandeum, Ursula-Blickle-Filmarchiv,
Die Kunstsammlung + Sammlung Nordico Linz, Sammlung F. C. Heller
L U F T - Die .aufzeichnensysteme der Forscherin
Ritter Verlag Frühjahr 2026 vorbestellen
DATUM PEAK - Eine Expedition
Ritter Verlag 2024 bestellen
ISTZUSTAND IM GRÜNEN
ORF Ö1 Hörstück 2021
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Trilogie einer Kompression (2017 - 21) Ritter Verlag
Trilogie einer Expansion (seit 2024 ...) Ritter Verlag
L U F T (Frühjahr 2026) erweitert
WASSER / LUFT / HITZE / DATUM (DATUM PEAK 2024) entspannten
NABE / ROST / TAKT / HALL (RAUTE 2021) komprimierten
DAMPF / STARRE / LICHT / TON (GRATE 2019) zersetzten
DATUM / ZEIT / WASSER / LUFT (IM GRÜNEN 2017) kürzten ganze, in Aufzeichnungen vorliegende, Verhältnisse:
„Hanne Römer folgt ihrer (…) Systematik, Material eigener Schriften, Journale und Notizen korrespondierend in Kontakt treten zu lassen (…) und lässt aus Erzählkeimen narrative Arrangements sprießen…“ mehr
-----Rezensionen / Auszüge----------------------
"In der künstlerischen Arbeit von Hanne Römer sind selbstreferenzielle Strukturen ein zentrales Mittel der Erkenntnis darüber, wie wir mittels Sprache Welt hervorbringen. (…) Zu dieser Sprach-Expedition gehört es auch, abseits der Hauptströmungen von Narration zu einer Form des Erzählens zu finden. (…) Orientierungsmuster werden auf die Probe gestellt: Die erzählten Räume muten wie Stauchungen, Zusammenballungen von Weltpartikeln an (…). Die beiden grundlegenden Verfahren, denen diese Forschungsreise gilt ‒ die Auffaltung und die Enthierarchisierung des Materials ‒ treffen sich in einer Kritik am menschlichen Expansionsstreben, das ungeachtet seiner verheerenden Auswirkungen dem Gesetz der Stärkeren frönt." (Rezension in Literatur und Kritik / Salzburg von Annalena Stabauer)
"...natürlich hat Hanne Römer mit Datum Peak kein Umwelt- oder Klimamanifest literarisiert. Was auf diese Art der künstlerischen Auseinandersetzung entsteht, ließe sich allenfalls als ein subtiles Nudging, ein gewolltes Stupsen in die „richtige“ Richtung, interpretieren. Aber in Wahrheit scheint es wohl eher um den Spannungsbogen der einzelnen szenischen Arrangements zu gehen, ganz wie es der folgende Dialog ausdrückt: "Ich kann dir nicht folgen.“ - „Bleib einfach, wo du bist. Alles dreht eine Runde und kommt ganz von selbst wieder ins Bild. Nur an anderer Stelle.“ Das genau schafft die nötige Offenheit im Text, um als Schnittstelle zu den anderen Künsten zu fungieren." (Rezension Literaturhaus Wien / von Marcus Neuert)
"... der Text wiederum ist das Produkt einer bestimmten Montagetechnik: der Ellipse. (...) Das Augenmerk liegt dann an den Übergängen innerhalb der Gedichtkonstrukte (innersequentiell) und an den Übergängen zwischen den Gedichtgebilden (transsequentiell) –dort zeigt sich die Feinarbeit. Am Ende der Lektüre ist etwas passiert. Nicht auf den Buchseiten, nur im Kopf. Allein durch die Ausnutzung von Text-Montagen gelingt das Wunderwerk. Mit "IM GRÜNEN" ist es .aufzeichnensysteme gelungen Prosa zu verfassen, ohne eine Handlung vorzugeben, die dann doch folgt. Mögen die ersten Seiten vielleicht noch abschrecken, so belohnen die folgenden die Leserinnen und Leser mit einer Lektüre, die man so schnell nicht vergisst." (Rezension von IM GRÜNEN von Erkan Osmanovic in Medienimpulse 2018)
Zur Trilogie einer Kompression "Lektürenotizen und Überlegungen" von Chris Zintzen, Wespennest Nr. 184 / Mai 2023
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Lesungen, Auftritte, Ausstellungen, Radiosendungen 2025 Kultursommer Lesungen, DATUM PEAK Ausstellung Künstlerhaus Lauenburg, behold the containers Symposium IFK Wien, Texte + Radiointerwiew Signaturen Magazin München, Wortsetzung ich / open space #03, 2024 SUNZEN, Buchhandlung Ortner, Erstpräsentation DATUM PEAK Alte Schmiede Wien, Lesung Murinsel Graz, PEAKS - für Feinspitze, Ausstellung eSeL Rezeption, keine maut für .aufzeichnensysteme - querbeet durch 24 Jahre .aufzeichnensysteme bei: Retrogranden aufgefrischt Alte Schmiede, widerhaken Lesung bei Widerstand
2023 dichtung hustet dir was, Kultursommer, Rückenstärke literar. Intervention in der Buchhandlung maKULaTUR Lübeck
2022 .aufzeichnensysteme im Anschlag auf Literaturfest Salzburg und Fotohof Salzburg (Lesung + Intervention)
2021 RAUTE / GRATE / IM GRÜNEN - Trilogie einer Kompression im Einsatz: Poesiegalerie Wien, Buchhandlung Ortner, Erstpräsention RAUTE Literaturhaus Wien, 2020 / 21 (Lockdown) Februar 2020: 484 Gedächtnislücken, Projekt / Intervention im Ferdinandeum Landesmuseum Innsbruck, endlos beta Kooperations-Projekt als Stadtschreiberin = 6-monatiges Stipendium in D-Augustusburg ... früheres siehe www.elffriede.net
DATUM PEAK ist eine zyklische Rückkehr zu IM GRÜNEN unter Verwendung und Ausarbeitung des im Prozess der Kürzung und Kompression angefallenen Verschnitts. Erstmals treten "die Forschenden" in Erscheinung. Sie folgen weniger einer Wissenschaft, als ihrem eigenen Unwissen, einem lückenhaften Wissen, das sie unentwegt fragen, entdecken, nach Lösungen suchen lässt: "H hat ZEIT in HITZE verwandelt (...). Unter gewaltigen Butterblumen, schwellen sie an, quillen weich und elastisch hervor, zwischen ihren zu Stümpfen erstarrten Kürzungen, hinein in die ihnen zugedachte, endlich zuwachsende Szenerie. Die Trilogie einer Kompression kippt in ihre Entfaltung, bringt die Forschenden in Erscheinung mit einem Kunstgriff, in zyklischem Rückbezug auf IM GRÜNEN, wo sie unsichtbar keimten. Einstweilen namenlos, schwärmen sie mächtig aus. Ihr mikrokosmisch „tickender“ Blick entwirft eine schutzbedürftige Schöpfung, generiert im Rahmen eigener existenzieller Limitierung bescheidene aber engagierte Ansätze guerillataktischer bis fantastischer Bewältigungen von Störungen, Lärm- und Gesamtverschmutzung. Im Gestrüpp allerdings lauert Bonsai Salami, eine Wesenheit, die einen das Sprachliche beherrschenden Gegenblick konsolidiert: „Das ist die Schöpfung.“ – „Nach der Erschöpfung?“ – „Dem Auge der Zecke entgeht nichts.“ – „Das wird Folgen haben.“ Teil 1 schießt als episodischer Roman ins Kraut und treibt neue Nährstoffe ins Kunstwerk der .aufzeichnensysteme und seines Publikums, jetzt …“ Widerstand als Verweigerung in Form anderer Wege, verdichtete Anspielungen auf politische und gesellschaftliche Themen – Hochwasser, Umweltverschmutzung, Wohnungsnot, Tierleid, Klimakrise, digitale Zwänge, prekäre künstler. Existenz – wirken, zugespitzt im Blick der „Forschenden“, stark unterschwellig, für Lesende spürbar gesetzt als eine Art unregelmäßig punktierendes, stichelndes Nagelbrett, andauernde schmerzliche Widerhaken, tatkräftig bewältigt oder mit sanfter Ironie registriert, identifiziert, desinfiziert, bestehen bleibend – die Realisierung von Schmerz als Widerstand, ein beständiger Ton schmerzlich realisierter Klarheit … „Bonsai Salami“, die „gute“ Wesenheit, allerdings gesellschaftlich „misfits“ funkt dazwischen, spielt verrückt, agiert die angestaute Energie aus, vergreift sich im Tonfall, ungestüm, jäh, stürzt die Dinge um, stellt sie auf den Kopf, auch die Forschenden und so vielleicht wieder richtig …