Stefan Wirner ist im Jahr 1966 in Weiden in der Oberpfalz geboren, einer kleinen Stadt in Ostbayern, an der tschechischen Grenze. Schon während seiner Schulzeit veranstaltete er „aktionistische Lesungen in Rainald-Goetz-Manier “, wie es im Literaturportal der Bayerischen Staatsbibliothek über ihn heißt. Nach dem Abitur ging er nach Köln, wo er Neue Deutsche Literatur studierte. Er wandelte auf den Spuren Rolf-Dieter Brinkmanns und arbeitete an Lyrik und Prosa. Später setzte er das Studium in München fort. Er arbeitete in Heimen und Supermärkten. Im Jahr 1990 zog er um nach Berlin. Seine Magisterarbeit befasste sich mit dem Bayerischen in der Prosa Herbert Achternbuschs. Im Prenzlauer Berg veranstaltete er Lesungen in Kulturläden und besetzten Häusern. Er verbrachte seine Zeit mit Lyrik und Science Fiction und veröffentlichte Gedichte in Social-Beat-Magazinen wie „Rude Look“ (von Axel Monte und Thomas Stemmer) oder „Härter“. Im Jahr 1998 verfasste er zusammen mit dem Koch Ralf Hiener, Bettina Mack und anderen „Hanf. Das Kochbuch“, das im Kochbuchverlag Hädecke erschien. Bald darauf ging Wirner in den Journalismus. Sieben Jahre lang arbeitete er für die Wochenzeitung Jungle World. Damals knüpfte er Kontakte zum Verbrecher Verlag, in dem er mehrere Bücher und Geschichten in Anthologien veröffentlichte. Er las regelmäßig auf der Verbrecherversammlung im Kaffee Burger in Berlin-Mitte und unternahm Lesereisen durch ganz Deutschland. Wirner wechselte zum Berliner Verlag, wo er bei der Netzeitung den Newsdesk leitete. Seit 2008 arbeitet er bei der drehscheibe, einem Medienmagazin der Bundeszentrale für politische Bildung. Wirner schreibt Glossen für verschiedene Zeitungen und Artikel für Amnesty International.
Im August 2021 erschien „Die Kunst zu fallen“ in der edition offenes feld von Jürgen Brôcan. Der Lyrikband sammelt Wirners Gedichte aus der jüngeren Zeit.