André Pfoertner (*1972 in Basel) besuchte das Humanistische Gymnasium Basel, denselben Ort, den im 19. Jahrhundert der Philosoph Friedrich Nietzsche und der Historiker Jacob Burckhardt mit ihrer Lehrtätigkeit beehrt hatten. Nach einem Studium an der Universität Basel promovierte er 1999 an der Universität Wien mit Auszeichnung zum Dr. phil. Nach Tätigkeiten in Bern und am Bodensee zog ihn, der der Stadt des Walzers auch durch verwandtschaftliche Beziehungen verbunden ist, welche u.a. zum Bildhauer Anton Paul Wagner, seinem Ururgroßvater, zurückreichen, die Liebe 2011 endgültig zurück nach Wien, wo er seitdem lebt und arbeitet. Seine Passion als Autor und Sammler gilt der anspruchsvollen erotischen Poesie.
Bei der Verfassung seiner Lyrik achtet Pfoertner auf durchgängige Reime ("Keine Ungereimtheiten"), phantasievolle Metaphorik und interessante Inhalte; formal besteht eine gewisse Nähe zur weltlichen Barocklyrik. Inhaltlich orientiert sich Pfoertner an Historie und Mythologie.
Die Intention hinter Pfoertner Gedichten lässt sich am besten mit dem Konzept der "Cogitativen Erotik" beschreiben, um den Titel eines seiner frühen Gedichtbände zu zitieren. Dabei geht es einerseits darum, zum Kern der Erotik, dem cogito, vorzustoßen, denn wahre Erotik findet bekanntlich im Kopf statt. Andererseits sollen Pfoertners Gedichte "plus ultra", über die reine Erotik hinaus, gehen und zum Nachdenken über Themenkreise anregen, die außerhalb dessen liegen, was im engeren Sinn mit Erotik in Verbindung gebracht wird. So wirkt Pfoertners Lyrik bei aller Frivolität auch anspruchsvoll und fügt sich nahtlos in die Reihe der großen Vorbilder aus der erotischen Dichtung ein.