Artur Nickel wurde am 15. Februar 1955 in Marburg an der Lahn geboren. Er ist Autor (Lyrik, Prosa) und Literaturvermittler. Nach dem Abitur hat er den Kriegsdienst verweigert und seinen Zivildienst abgeleistet. Er hat in Tübingen studiert, und zwar die Fächer Germanistik und Evangelische Theologie. In dieser Zeit hat er sich auch in der Anti-Kernkraftbewegung engagiert und erste Gedichte veröffentlicht. Nach dem ersten Staatsexamen hat Artur Nickel mit einer Arbeit über Hans Werner Richter und die Gruppe 47 in Tübingen promoviert. Seit 1984 arbeitete er als Lehrer, von 1991 bis 2021 an der Erich Kästner-Gesamtschule in Essen.
Dort gründete er im Jahre 2000 das "EssenerKulturGespräch", ein Forum, das Kindern und Jugendlichen durch Ausstellungen, Lesungen, Theaterprojekte und andere Veranstaltungen ein Podium gibt, sich mit Kunst und Kultur auseinander zu setzen. Zwei der in diesem Rahmen durchgeführten Projekte, die von ihm gegründete Essener Autorenschule sowie das von Peter Gutsche geleitete Buchprojekt "Gewichtsprobleme? Selbstaussagen zum Rassismus" erhielten den Preis "kinderzumolymp" ( 2005 und 2009 ). Dieser Preis wird jedes Jahr von der Deutschen Kulturstiftung der Länder und der Deutsche Bank Stiftung für die bundesweit besten Schulkulturprojekte ausgeschrieben.
Seit 2005 gibt Artur Nickel die Essener Anthologien heraus, zunächst gemeinsam mit Friederike Köster von der Lernwelt Essen bzw. dem Sozialpsychologen Andreas Klink vom Kulturzentrum "Grend" in Essen, seit 2015 alleine. Dabei handelt es sich um Sammelbände mit Texten von Kindern und Jugendlichen, die diese im Alter von 10 bis 20 Jahren zu bestimmten Themen geschrieben haben. Sie sind weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt geworden. Das Projekt dürfte als solches einmalig in der Bundesrepublik Deutschland sein. Die bisherigen Titel: "Fremd und doch daheim?!" ( 2005 ), "Dann kam ein neuer Morgen" ( 2006 ); "Heute ist Zeit für deine Träume" ( 2007 ), "Pfade ins Revier - Pfade im Revier" ( 2008 ), "Ruhrkulturen. Was ich dir aus meiner Welt erzählen möchte" (2009 ), "Märchenhaftes zwischen Emscher und Ruhr" (2010), "Zwischen meinen Welten unterwegs" (2011), "Wenn Wasser erzählt" (2012), "Dann öffnete sich mir die Tür" (2013), "Wie die Zeit vergeht" (2014), "Was mir Hoffnung macht" (2015), "Von Grenzen und Grenzverschiebungen" (2016), "WER ich WO bin?!" (2017), "Vom Glück und seinen Launen" (2018) "Ich begann zu erzählen" (2019), "Auf-BRUCH in meine Zukunft" (2020), "Punkt. Kinder und Jugendliche aus dem Revier mischen sich ein" (2021, "Vom Wachsen und Werden!?" (2022) sowie "Was mich in diesen Zeiten voranbringt" (2023).
Im Jahr 2008 erhielt Artur Nickel den Leserpreis für zeitgenössische Lyrik von der Gesellschaft der Lyrikfreunde (Innsbruck). Im gleichen Jahr erschien auch sein erster Gedichtband "brückenspiele". 2021 wurde er vom LiteraturRat NRW mit dem Literaturtaler 2021 ausgezeichnet für herausragende Verdienste um die Förderung der Literaturlandschaft NRW (Essener Anthologien). Immer wieder werden von ihm literarische und andere Beiträge in Zeitschriften und Anthologien publiziert. Artur Nickel ist u. a. Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland e. V., im Verband der Schriftstellerinnen und Schriftsteller VS NRW, im Netzwerk "literaturgebiet.ruhr" und in der Erich Kästner Gesellschaft. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
2005 Preis "kinderzumolymp" der Kulturstiftung der Länder und der Deutsche Bank Stiftung für die Essener Autorenschule
2008 Leserpreis für zeitgenössische Lyrik der Gesellschaft der Lyrikfreunde (Innsbruck)
2018 Preisträger bei der Literaturausschreibung "Digitalisierung - Industrie 4.0" (Werkkreis Literatur der Arbeitswelt)
2021 Literaturtaler 2021 vom LiteraturRat NRW für herausragende Verdienste um die Förderung der Literaturlandschaft NRW
Gerade mit wertvollen Einblicken zum 20jährigen Bestehen der Essener Anthologien neu erschienen:
Ralph Köhnen (Hrsg.), Die Essener Anthologien. Anatomie und Geschichte eines Schreib- und Buchprojekts für Jugendliche im Ruhrgebiet, Geest: Visbek 2024 (ISBN 978-3-86685-608-0).