(Auswahl)
◉ Der Text"eins/acht" zu Jackson Pollocks Bild No.18 ist in der Sonderausgabe der Literaturzeitschrift WORTSCHAU im Rahmen der Wiedereröffnung des Wilhelm-Hack-Museums in Ludwigshafen erschienen. Der Text wurde professionell von Silke von Walkhoff eingesprochen und war in einer AUDIO-APP zur Ausstellung KÖRPERBILDER zu hören.
◉ Poetryfilmtage "International Film Festival of Thuringia 2021" zeigt den Poetryfilm "Tetrisgedanken" in der Rubrik "DEUTSCHSPRACHIGE POESIEFILME": www.poetryfilmtage.de
◉ Poetryfilm (Literaturkanal Augsburg "Breakfast Poem")
◉ Online-Lesung für den Literaturkanal Augsburg "Breakfast Poem". Gedicht: "Karpfenkarma", erschienen in der Manuskripte Nr. 195
◉ Lesung (Beitrag) im Literadio in der Reihe "Jeder Tag ist ein Gedicht", Literatur zum Hören. "Der Kuckuck"
◉ "Gehirnmassengerassel - in Farbe", Ausstellung mit Gedichtzeichnungen, Augsburg, 2019.
STIMMEN/REZENSIONEN:
"Die Gedichte von Claudia Kohlus sind Wasserspiele des Geistes. Sie berühren, unterhalten, berücken und überraschen. [...] Der Atem der Sprache dieser Lyrikerin ist makellos und eingängig wie klares Mondlicht über der Klaviatur eines schwarzen Flügels. [...] Die Außenwelt wird zum Insigne der Innenwelt, die Tristesse verlassener Parks etwa oder der U-Bahnhöfe. Wir sind Teilhaber dieses Prozesses, der in seiner pulsierenden Dynamik von enormer Plastizität ist. Vorgestellt wird ein Spiegelkabinett, in dem das lyrische Ich seine Mitte zu orten sucht, abfällt, aufspringt, rätselt, entziffert. Spannend ist das zu lesen wie die Plakate der Litfaßsäule eines Traums. Alles fügt sich in milden aber deutlichen Linien zu einem Zentrum, dem Selbst, das naturgemäß schwimmt, bis es seine überendliche Dimension erreicht. Die Spielarten dieses Selbst finden sich zudem in den schönen, farbintensiven Porträtzeichnungen mit ihren intensiven Gesichtszügen, die den Band illustrieren. Auch diese Bilder stammen von Claudia Kohlus und öffnen eine weitere Sparte ihrer überzeugenden künstlerischen Ausdrucksfähigkeit und Schaffenskraft."
(Rezension von Kerstin Fischer, Lyrikatelier Fischerhaus, 2021)
"Mit federleichter Sicherheit treffen Claudia Kohlus' Gedichte stets jenen Ton, der ein dem raschen Blick verstelltes Dahinter freilegt. Es sind Sprachexpeditionen in eine Gesellschaft, der sie sich kritisch und mit wachem Blick nähert. Im Rahmen dieser Ausstellung wird das poetische Werk der Lyrikerin vom bildnerischen Werk der Künstlerin Kohlus begleitet, von Bildern, Zeichnungen und Skizzen, die sowohl Dringlichkeit als auch Vulnerabilität im Persönlichen offenbaren."
(Flyer + Ankündigung zur Gedichtausstellung in Augsburg, 2019)
„Schnauze voll von Lyrik“. Diese vier Worte hat Claudia Kohlus zweideutig unter eine Zeichnung geschrieben, die ein Porträt zeigt mit offenem Mund, aus dem lauter Textzeilen und Titel wie Sprechblasen ihrer Gedichte blubbern. […] Man braucht Mut, wenn man sich selbst oder sein Tun ironisierend in Frage stellt. Und Mut, so scheint mir, hat die Autorin Claudia Kohlus allemal. Die bildende Künstlerin übrigens auch. Zunächst einmal hat sie den Mut, das Fragile ihrer Texte durch das Fragile ihrer Zeichnungen zu kontrastieren, manchmal gar zu konterkarieren. Was heiter abgebildet ist, wird oft düster beschrieben. Und wo Entsetzen aus den Gesichtern flirrt, kommt der Text genüsslich federleicht daher. […] Ihre Sprache ist klar, und doch bleibt das zu Sagende rätselhaft. Ihr künstlerisches Bestreben: dem Unerklärbaren Stimme und Bild zu geben. […] Wir, das Publikum, stehen staunend vor diesen Bildern, ihrer Poesie, ihrer Polemik und ihren Posen – und denken an Francis Picabia: „Der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann.“ Was kann Kunst besseres leisten?
(Ausschnitt aus der Einführungsrede des Lyrikers Knut Schaflinger zur Vernissage "Gehirnmassengerassel - in Farbe" am 18.10.2019 in Augsburg)
"Claudia Kohlus kennt die lyrischen Traditionen der Moderne, wendet sie auf ihr eigenes Schreiben an und macht ihr eigenes Ding. Sie weiß um die Brüchigkeit unserer Welt und findet eindringliche Bilder dafür. Rätselhaft geht es zu in ihrer Lyrik, was verständlich ist, wenn sie von einer Welt handelt, in der letzte Gewissheiten nicht zu haben sind. Sie ist eine Skeptikerin, die aufbegehrt, ihren Gedichten tut das gut."
(Anton Thuswaldner, Jurymitglied Exil-Literaturpreis 2016)
"Die von ihr vorgetragenen fünf Gedichte – insbesondere ihre „Bilanz“ – spiegelten klar die Themenpalette einer messerscharf analysierenden Liebes- und Naturlyrik. Virtuos nutzt sie das sprachliche Potenzial der Lyrik, um ihre Gedanken- und Gefühlswelt „luzide komponiert“ zu verdichten."
(Augsburger Allgemeine Zeitung vom 24.11.2012)
„Überzeugende Lyrik benötigt neben eindringlichen Inhalten auch ein hohes Sprachbewusstsein und die leicht wirkende Sicherheit, ein stimmiges Sprachniveau konsequent halten zu können. Alle drei genannten Eigenschaften treffen auf Claudia Kohlus’ Arbeiten zu. Ihre Texte weisen eine reichhaltige Themenpalette auf: Liebeslyrik, Gedankenlyrik, zeitkritische Reflexionen, vor allem aber auch Naturlyrik. Vielfach werden aus der Mannigfaltigkeit der Natur auch Bilder und Stimmungen entnommen, in die Claudia Kohlus ihre beobachtend-analytischen Gedanken webt. Über all die darin thematisierten Spannungen, Krisenerfahrungen und Divergenzen zwischen Ich und Welt wölbt sich aber zugleich ein konsequenter lyrischer Tonfall, der stets dem verpflichtet ist, was wir „das Schöne“ zu nennen pflegen. So entstehen nicht nur formal luzide komponierte, sondern auch sprachlich erlesene Texte. Claudia Kohlus’ lyrische Arbeiten sind als variationsreiche Sprachversuche zu beschreiben, als Expeditionen, die von einem sensiblen Sprachbewusstsein, von Weltoffenheit und kritischer Beobachtung zeugen.“
(Jury zum Kunstförderpreis Augsburg in der Sparte Literatur, 2012)
"Ebenso unverbraucht [...] ist Claudia Kohlus’ Vokabular, mit dem sie abgegriffene Redensarten zu reanimieren versteht."
(Rezension zum Jahrbuch der Lyrik 2009 im Titel-Magazin vom 27.4.2009)