Katja Hachenberg studierte Germanistik, Philosophie und Sozialwissenschaften an der Universität Siegen. Nach dem Examen wurde sie mit einem Graduiertenstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert, anschließend war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Neuere deutsche Literatur, Fachgebiet Literatur und Medien, an der Universität Kassel. Mit einer Arbeit zum Thema „Räume in der Literatur um 1900“ wurde sie zur Dr. phil. promoviert. Lehrbeauftragte der PH Karlsruhe im Masterstudiengang "Kulturvermittlung" (WS 2018/19).
Die nach Stationen in Kassel und Karlsruhe jetzt wieder in Rheinland-Pfalz lebende Autorin veröffentlichte zahlreiche literarische und literaturkritische Schriften in Anthologien und literarischen Zeitschriften. Ihre Erzählbände "Welt ohne Inventar" (2017; mit Arbeiten des Bildhauers Reinhard Voss), „Das Wasser des Pazifiks / Inmitten des Weiß“ (2016), „Yellow room“ (2014) und „Der Berg der Vergessenheit“ (2013) wurden vom Kulturbüro der Stadt Karlsruhe gefördert. Der Erzählband „Der japanische Junge“ (2012) wurde ins Niederländische übersetzt. Auf zahlreichen Lesungen stellt(e) sie ihr Werk der Öffentlichkeit vor. Aktuelle Beiträge in Sammelbänden finden sich in Form des literarischen Essays. Thematische Schwerpunkte im Werk der Autorin sind: Subjekt und Sozialität; Freiheit und System; Devianz und Normalität; die Zerbrechlichkeit von Körper und Leben; Stimme und Raum; Literatur und Kunst. Bevorzugte literarische Formen: Erzählung, Essay, Roman. Das Leitmotiv ihres Schreibens findet sich in ihrer Erzählung „Yellow room“ (2014): „Was ich will ist eine Kunst, die als ihre nicht hintergehbaren Elemente Glück und Freiheit in sich einbeschließt, die noch etwas erzählen kann von der Suche des Menschen, von den Verstümmelungen und Irrfahrten, von dem Getrieben-Sein und Losgehen, von der Erfüllung, von dem sich nicht verfügbar machen lassen, niemals, von der Verpflichtung zur Freiheit ...“ Eine Äußerung des Journalisten Jean-Marc Thiébaut wird zur stetig neu anzustrebenden Richtschnur des Handelns: „Freiheit ist kein Metermaß, an dem man einfach ein paar Zentimeter abschneiden kann. Wer das tut, beschädigt die Freiheit insgesamt“.
Die Publikation der Erzählbände "Welt ohne Inventar. Texte von Katja Hachenberg. Gesichter von Reinhard Voss" (2017), "Das Wasser des Pazifiks / Inmitten des Weiß" (2016), "Yellow room" (2014) und "Der Berg der Vergessenheit" (2013) wurde vom Kulturbüro der Stadt Karlsruhe gefördert; "Welt ohne Inventar" zudem von den Galerien Christine Colon (Liège), Eulenspiegel (Basel) und Janzen (Düsseldorf).
Graduiertenstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen (2000)
Stimmen zum Werk:
"Katja Hachenberg schreibt hautnah am Leben und an den Menschen - und bei sich. Ihre Literatur philosophiert, fühlt und bringt Emotionen auf den Punkt. So soll es sein, das Schreiben gehört nicht zum Leben, es ist ein Teil davon. Wie das Lesen." (Urs Heinz Aerni, Journalist und Autor, in BergLink Berlin, 28.2.2016)
"Die Erzählungen, geschrieben mit einem außerordentlichen Gefühl für Satzrhythmus und Sprachmelodie, lassen das Vertraute schwinden und das Gewohnte sich in Nichts auflösen. Hachenberg scheinen jene Figuren besonders am Herzen zu liegen, die sich im Widerstand gegen die Konventionen befinden. Die ausgefeilte poetische und sehr suggestive Prosa bietet genussvolle Lektüre." (Prof. Dr. Wolfgang Drost)
„'Der japanische Junge' ist der erste Erzählband, der von Katja Hachenberg vorliegt, und es ist ein bemerkenswertes Debüt. Beeindruckend ist vor allem die Souveränität, mit der die Autorin ihr Thema gestaltet, die Balance, die sie zwischen Momenten großer Nähe zu ihren Figuren, der Darstellung der Dringlichkeit ihres Erlebens und einer gleichzeitigen ruhigen Distanz zu dem Geschilderten hält. Ihr gelingt es, die Geschichten in eine poetische Sprache und eindringliche Bilder und Metaphern zu kleiden." (Dr. Christoph Seifener, Abteilung für Deutsche Literatur, Korea University, Seoul)
2025
Donnerstag, 30.01.2025, 19 Uhr: Lesung zum Thema "Verwandlung" in der Stadtbücherei Betzdorf, Decizer Str. 3, im Anschluss Möglichkeit zu Austausch und Gespräch
2023
Mein Buch Mit der Literatur werden wir nie fertig. Ästhetik, Schreiben, Leben erscheint in der Reihe Denkräume des Aisthesis Verlags Bielefeld. Es versammelt Beiträge von mir aus zwei Jahrzehnten, die in unterschiedlichen Entstehungszusammenhängen wurzeln und sich zentralen ästhetisch-poetologischen Fragestellungen und Kategorien bis in die Gegenwart hinein widmen. Tasten, Hören, Raum und Stimme kommen als sinnlich-performative Textelemente ebenso in den Blick wie Schauen als ein Phänomen künstlerischer Haltung und die Verflochtenheit von Fiktionalisierung, Körper und Erinnerung. Literatur und ihre schöpferische Hervorbringung erweisen sich als nie in Gänze aufzuschlüsselnde Faszinosa.
2022
Mein Essay Die kleinen Spitzenstücke, der sich mit den Räumen des Schreibens und der Literatur beschäftigt, ist im Dezember im Magazin für Entdecker und Entdeckungen Berg.Link erschienen.
Katzen - Meister der Seelenführung und des Gestaltwandels ... Lesen Sie hierzu meine "mörderische" Katzengeschichte Bandito, die ich meinem welt-besten Kater Mikesch gewidmet habe.
Der Essay Krankheit, Krieg und Existenz. Mohannad Abou Shoaks Studie zu Karl Jaspers als Arzt, Patient und Philosoph, gelesen unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine erscheint in Literaturkritik.de.
2021
Der Essay Gedanken zu einer Ästhetik des Taktilen: Marlen Haushofers Roman Die Wand erscheint in der Zeitschrift Ästhetische Bildung (ZAeB), Heft Handkontakt
2019
"Der japanische Junge". In: Brückenschlag Deutsch. Westermann 2019, S. 26-29.
Freitag, 22. Februar 2019 (Abendveranstaltung): Lesung aus Welt ohne Inventar, Moderation und Gespräch: Urs Heinz Aerni, im S'Paradiesli Sigriswil (Schweiz)
Sonntag, 14. Juli 2019, 11 Uhr (Matinee): Lesung aus Welt ohne Inventar anlässlich der Ausstellung Containerware, Hans-Jürgen Gessner (Maler) und Norbert Mederer (Bildhauer). Ort: Kultur- und Kommunikationszentrum Dettelbach.
2018
Dienstag, 2. Oktober 2018, 19 Uhr: Verschwinden, versäumen, verlieren. Lesung mit Uli Rothfuss im A & S Bücherland Karlsruhe anlässlich der Literaturtage Karlsruhe.
Sonntag, 28. Oktober 2018, 14 Uhr: Lesung mit Uli Rothfuss (Prosa und Lyrik) in der Galerie LeonArt Nürnberg.
März: Mein Essay "Wir können uns unser eigenes Herz nicht aussuchen. Donna Tartts Roman Der Distelfink als Geschichte einer Selbstfindung" erscheint in Kritische Ausgabe, Heft 3/2018 (Weidle Verlag)
2017
Freitag, 13. Oktober 2017, 20 Uhr: Wünsche und Räume, Lesung mit Diskussion im A & S Bücherland Karlsruhe, Rintheimerstr. 19.
Aktuelle Veröffentlichung: Rezension in KulturPoetik, Journal for Cultural Poetics. Band 17, Heft 1, S. 147-150: Theorien der Bildung zwischen Müßiggang, Monade und Prozess. Manuel Clemens, Das Labyrinth der ästhetischen Einsamkeit. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2017
Das neue Buch ist da: "Welt ohne Inventar. Texte von Katja Hachenberg. Gesichter von Reinhard Voss", erschienen in der Edition Cantz. Buchpräsentation mit Signier-Stunde auf der art Karlsruhe am Stand der Galerie Janzen (Düsseldorf) in Halle 3, K 32, am Samstag, 18.2.2017 von 17-19 Uhr. Info zum Buch beim Rezensionsforum Literaturkritik.de.
Dienstag, 6. Juni 2017, Lesung in der Dt. Bibliothek Den Haag
Donnerstag, 8. Juni 2017, Lesung in der Dt. Internationalen Schule Den Haag
2016
Geschichten von Büchern, Menschen ... und Tieren. Literaturtage Zofingen 2016 - ein Beitrag für Berg.Link. Magazin für Entdecker und Entdeckungen. 16. November 2016
Mein neuer Erzählband DAS WASSER DES PAZIFIKS / INMITTEN DES WEISS geht auf Reisen - u. a. in Brüssel (Landesvertretung Baden-Württemberg), Badenweiler (Literarisches Museum im Tschechow-Salon), Stuttgart (Stuttgarter Buchwochen) und Karlsruhe (Karlsruher Bücherschau
Montag, 26.9.16, 20 Uhr, Lesung im KOHI Kulturraum Karlsruhe/Literaturtage Karlsruhe mit Rebecca Bauer (Querflöte)
Samstag, 25.6.16, 17 Uhr, Literarisch-philosophisches Intro zur Ausstellung "Public Viewing" von Reinhard Voss im Kunstverein Rastatt / Pagodenburg
Hachenberg bei Berg.Link, dem Magazin für Entdecker und Entdeckungen (11.4.16): Ethik oder Ästhetik?
Sonntag, 24.4.16, 16 Uhr, Restaurant “Va Bene”, Chur (CH): "Wenn sich die Sehnsucht in der Großstadt findet". Lesung mit Musik (mit Mitgliedern der Kammerphilharmonie Graubünden) im Rahmen der Reihe "Tonzeile: Wenn Schriftsteller und Musiker sich begegnen".
2015
So, 12.7.15, 15 Uhr: Lesung zum Karlsruher Stadtgeburtstag (Stadtteilprojekt "AlbTraum")
Sa, 14.3.15, 16.30 Uhr: Lesung auf der Buchmesse Leipzig im Buchcafé der Messehalle 4, Stand B600; anschließend Signierstunde am Messestand von Der Kleine Buch Verlag