Esther Dischereit

Esther Dischereit, geb. in Deutschland; Erzählerin, Lyrikerin, Essayistin und Autorin zahlreicher Hör- und Theaterstücke, lebt in Berlin. Seit der Veröffentlichung von „Joëmis Tisch“ Eine jüdische Geschichte, Suhrkamp, 1988, bekannt geworden als die vielleicht wichtigste deutsch-jüdische Autorin der Nach-Shoah-Generation. Die Erzählung „Merryn“ erschien im Suhrkamp-Verlag 1992; es folgten 1998 die Essay-Sammlungen „Übungen jüdisch zu sein“ Suhrkamp-Verlag und 2001 „Mit Eichmann an der Börse“ im Ullstein Verlag. Aus ihren Gedichtbänden „Als mir mein Golem öffnete“, Karl Stutz Verlag, 1997, „Rauhreifiger Mund und andere Nachrichten“, Vorwerk 8, 2001 und „Im Toaster steckt eine Scheibe Brot“, Vorwerk 8, 2007 wurden Texte von den Komponisten Dieter Kaufmann, Raymond Kaczynski, Detlev Bensmann, Udo Agnesens, Rajesh Mehta und anderen vertont. “Vier-Dischereit-Lieder” erschienen 2012, eine Komposition von Gabriel Irany im Verlag Neue Musik. Esther Dischereit gründete das Avantgarde-Projekt WordMusic, arbeitete mehrere Jahre als Kuratorin für contemporary art/new media et al. Die Sammlung von Geschichten „Der Morgen an dem der Zeitungsträger“, Suhrkamp, erschien 2007, im Rundfunk zuletzt das Hörspiel „Nothing to know but coffee to go“ (Regie: Robert Schoen), Deutschlandradio Kultur, 2008. Esther Dischereit schuf mit den 55 Klangzeichen von Dülmen ein Denk-Mal für die jüdischen Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Dülmen, eröffnet 2008. In “Vor den Hohen Feiertagen gab es ein Flüstern und Rascheln im Haus” in Zusammenarbeit mit der Typo-Künstlerin Veruschka Götz hat diese Arbeit einen eigenen bibliographischen Ausdruck gefunden, AvivA, 2009. Im Jahr 2009 erhielt sie den Erich-Fried-Preis. Seit 2012 ist Esther Dischereit Professorin für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Erich Fried-Preis 2009