Vita
Frank Heibert ist seit 1979 Berliner; Kindheit und Jugend lassen sich unter "vielfach verpflanztes Ruhrpottgewächs" zusammenfassen.
Er studierte Romanistik und Germanistik an der FU Berlin, machte ein Auslandsjahr in Rom und eines in Paris und fing über einen biographischen Zufall schon früh an zu übersetzen, zunächst aus dem Französischen, dann Italienischen und Portugiesischen, schließlich auch aus dem Englischen, was zu seiner Hauptsprache geworden ist. Seine Magisterarbeit und seine Promotion befassten sich mit dem Stilmittel "Wortspiel" (und mit seiner Übersetzung).
1990 gründete er zusammen mit seinem Kommilitonen, dem Spanischübersetzer Thomas Brovot, den zebra literaturverlag, den es bis 1995 als Imprint der Edition diá gab: zeitgenössische Literatur und Autobiographien, vor allem aus den drei Amerikas, überwiegend von beiden selbst übersetzt. Erfolgreich waren insbesondere zwei Autobiographien: Reinaldo Arenas, "Bevor es Nacht wird" (Ü: Thomas Brovot und Klaus Laabs, 1993), sowie Gad Beck, "Und Gad ging zu David" (hrsg. von Frank Heibert, 1995).
Seit 1996 arbeitete er vor allem als Literaturübersetzer (von Don DeLillo, Richard Ford, Tobias Wolff, Elena Lappin, Tony Kushner, Neil LaBute, Boris Vian, Marie Darrieussecq, Yasmina Reza, Jorge de Sena u.v.a.), aber auch als freier Lektor, Literaturrezensent, Moderator und Organisator von Literaturveranstaltungen (z.B. des Autorenprogramms beim deutschen Auftritt auf dem Pariser Salon du livre 2001, zusammen mit Hinrich Schmidt-Henkel und Tamara Trautner) sowie als Leiter von Seminaren zu Übersetzungsthemen.
Seit 1994 ist er auch als Jazzsänger unterwegs; zunächst im Vokalquintett "Loony Tuners", später mit der Bigband "Blue Light, Red Light", ab 2006 mit der Band "Frank Heibert & Finkophon Unlimited", deren erste CD "Best Thing on Four Feet" im September herauskommt: ein Songzyklus, der aus den Figuren seines ersten Romans entstanden ist (s.u.), Lyrics Frank Heibert, Musik Thomas Finke.
Ebenfalls im September 2006 erscheint der Roman "Kombizangen" im Verlag Hoffmann und Campe.
Würdigung
Zahlreiche Übersetzerstipendien (des Berliner Senats, des DÜF)
1998 Ledig House-Stipendium der Ledig-Rowohlt-Stiftung
2000 Barthold-Heinrich-Brockes-Stipendium des DÜF