Harald Budde

© Privat

Steckbrief

geboren am: 30.11.1934
geboren in: Berlin/ Berlin/ Deutschland
lebt in: Berlin, Kreuzberg

Kontakt: Glogauer Str. 21, 10999 Berlin

Telefon: 030-6181913

Vita

Harald Budde ist am 1. Oktober 2018 in Berlin verstorben. Geboren wurde er in einem Sarggeschäft in Berlin-Schöneberg. 1953 Ausbildung als Kamaramann und Filmtrickzeichner. Mit elf Jahren erste Textveröffentlichungen für die Kinderseiten bundesdeutscher Zeitungen und Zeitschriften. Seit 1956 regelmäßig publizistisch und filmkünstlerisch tätig. Von 1958 bis 1959 Mitglied der Berliner Neo-Dada-Gruppe "Vier+4" (der u.a. auch Richard Hülsenbeck angehörte). 1968 gründete Budde die internatinal aktive Künstlervereinigung "Die Rote Nelke-Westberlin" (Multimediagruppe). 1972 gründet er das international aktive Musikensemble "Lehrlings- und Arbeitertheater", dem neben Amateurkünstlern auch Theaterprofis angehören. Daneben ist Budde als Karikaturist, Maler, Fotomonteur, Regisseur und Schauspieler tätig (u.a. in dem Max-Willutzki-Spielfilm "Der lange Jammer"). In den Jahren 1968 bis 1977 beteiligt sich Budde regelmäßig an in- und ausländischen Kunstaustellungen (z.b. in der DDR, Bulgarien, Luxemburg, Österreich, Frankreich). 1974 gibt er die Zeitschrift "Das Neue Arbeitertheater" heraus, die bis 1984 erscheint. Von 1958 bis in die Gegenwart arbeitet er eng mit dem Komponisten Ingo E. Mitteldorff zusammen, der u.a. die Musik zu seinen Bühnenwerken, Lyrikbeiträgen und Kunstfilmen schreibt. Seit 1983 bis 1994 erfolgt außerdem eine intensive Zusammenarbeit mit der Berliner Komponistin und Soloflötistin Birgit Havenstein, die zahlreiche Texte von ihm vertont (z.B. Musik-Text-Collagen, Lieder, musikalische Szenen, Filmmusik). Mit Birgit Havenstein tritt Budde regelmäßig mit musikalisch-literarischen und filmkünstlerischen Veranstaltungen hervor (viele Torneen) sowie Multimedia-Präsentationen. Seit 1988 entwickelt Budde über 60 Experimental- und Musik-Literatur-spielfilme.
Von Budde wird Prosa und Lyrik u.a. in über 160 Anthologien veröffentlicht, außerdem in Literaturzeitschriften, Schulbüchern, Tages- und Monatszeitschriften. Budde ist Autor zahlreicher aufgeführter Bühnenwerke (Dramen, Farcen, Musicals, Anti-Oper).

Würdigung

- mit zwölf Jahren (1947) lobende Anerkennung im Rahmen eines von der Zeitschrift "Der Rundfunk" organisierten Schriftstellerwettbewerbs (Prosa). Preis für die Erzählung "Alarm"
- 1950 Preis vom RIAS-Schulfunk für die Erzählung "Ich mache da nicht mit"
- 1. Preis für das Hörspiel "Nach Colm", Veranstalter: Der Internationale Star-Club und das Freie Jugend-Forum 64 (NDR), 1964
- 3. Preis für das Hörspiel "Solange die Sterne leuchten" im Rahmen desselben Wettbewerbs (s.o.), 1964
- Auszeichnung "Einer der besten zehn Autoren" im Rahmen des Internationalen Kulturwettbewerbs 1978 der Stadt Bocholt, 1978
- Anerkennung von der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat, 1984
- Lobende Erwähnung von der Redaktionsjury "Westermann´s Literaturpreis 1986"
- Goldener Oblomow (1. Preis) für das Drehbuch und den Film "Oblomows Träume"

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in Anthologien

Du aber..., In: Das Gedicht

2002

Kino im Bett, In: Rharbarber

1997

Winternacht, In: Lyrik heute

1994

Der goldene Bogen, In: Der Traum ist aus

1988

Einsamkeit, In: Einsamkeit berühren

1986

Nocturne, In: ...und das kleine bißchen Hoffnung

1985

Die Sache mit Filcick, In: Literatur im Moor

1984

Im Wald und Farbentag, In: Und redete ich mit Engelzungen

1998

Im Zeichen der Blaubeeren, In: Muschelhaufen Nr. 31/32

1994

Die Rettung des Dorfes, In: Muschelhaufen Nr. 30

1993

Das Gespräch, In: Träume und Arbeit

1987

Ein ganzer Kerl, In: Männer sind eben so

1985

Vom Anderswerden, In: Männer sind eben so

1985

sonstige Werke

1964 "Nach Colm" (Hörspiel)
1964 "Solange die Sterne leuchten" (Hörspiel)
2004 "Flieg davon und sage nein" (CD, Lyrik vertont von Frank Müller)
2005 "Menschen, die lieben" (CD, Lyrik vertont von Frank Müller)
1974 "Die Lehrlingsoper" (Textbuch für eine Anti-Oper mit der Musik von Ingo E. Mitteldorff, Uraufführung im Rahmen der Ruhrfestspiele)
1975 "Hallo Partner" (Textbuch für ein Musical)
"Chile-Kantate" (musikalisches Bühnenwerk, Musik I.E. Mitteldorff)
1958 "Nach Colm" (Dramatische Studie, Uraufführung 1958)
1978 "Die Frau, die aus der Kälte kam" (Farce)
1972 "Der Prozeß gegen John G." (Dramatisches Verhör)
1981 "Verschworene Gemeinschaft" (Satirisches Drama)
1982 "Royce-Royce" (Farce)
1979 "Die süßen Frauen" (Textbuch für eine musikalische Posse)
1984 "Wandervögel" (Satirisches Drama)

und vieles andere mehr - u.a. Drehbücher für Spielfilme

Zuletzt durch Harald Budde aktualisiert: 05.11.2018

Literaturport ID: 193