Jörg Aufenanger

© Jean Pichard

Steckbrief

geboren am: 16.12.1945
geboren in: Wuppertal/NRW
lebt in: Berlin, Charlottenburg-Wilmersdorf

Vita

Gezeugt wurde er während des Krieges, geboren danach am 16.12.1945. Nachkriegskind? Einschulung in die Volksschule in Wuppertal - neben dem Zoo. Da er schon Lesen und Schreiben konnte, und Noten lesen, da ab 4 Jahre Blockflöte spielend: Langeweile in der Schule, lieber lief er in den Zoo, durfte auf einem Elephanten reiten und einen jungen Puma an der Leine führen zwecks Photos für eine Werbebroschüre. Danach verlief alles normal, Gymnasium in Dortmund, Latein und Altgriechisch, humanistisch genannt. Er spielte Geige und Klavier, wollte Komponist werden, dann Schultheater, wollte Schauspieler werden. Dennoch Abitur 1965.

Studium der Philosophie, der Literatur- und Theaterwissenschaften in Berlin und Paris. Magister 1969. In Paris erlernte er noch den Beruf des Schauspielers, war aber immer ein schlechter, dennoch über hundert mal Hamlet.

Er arbeitete als Regisseur in Paris bis 1974, dann an verschiedenen deutschen Stadttheatern, bis er 1986 zusammen mit Judith Kuckart das (Tanz)-Theater Skoronel gründete. Letzte Inszenierungen am Berliner Ensemble und in Rom. Schreiben oder Theatermachen, das war irgendwann die Frage. Schließlich gab Jörg Aufenanger das Theater auf zugunsten des Schreibens, denn dabei stören die Schauspieler nicht. Schon 1984 zwei Bücher zur Philosophie, dann eher durch Zufall verfasste er Biographien, zu Goethe, Grabbe, Schiller, Heine, schloß das ab, übersetzte noch einige Romane von Modiano und Quignard aus dem Französischen und schrieb dann maßlos Erzählungen, von denen einige in Anthologien erschienen, schließlich „Silbermanns Reise um die Welt in neunzig Jahren“, der Roman eines Lebens.

Er lebt zufrieden mal in Berlin mal in Caputh, kann aber Rom und Paris nicht lassen.

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in Anthologien

Der tiefere Grund des Fisches, in: Was im Tier blickt uns an?

BWV Berlin 2005 Erzählung

Jugend in Breslau, in: Zweiseelenstadt

Hammer, Wuppertal 2004 Essay

Zwei Beduinen im Größenwahn, in: Mein Herz

Hammer, Wuppertal 1993 Essay

Lieder für Else, in: Manchmal habe ich Sehnsucht

Hammer, Wuppertal 2005 Essay

Trauerarbeit, in: Berliner Zehn-Minuten Geschichten

Jaron, Berlin 2003 Erzählung

Übersetzungen

Pascal Quignard, Auf einer Terrasse in Rom

Pendo 2002 Roman

Patrick Modiano, So ein junger Hund

Kowalke/Aufbau Berlin 2000 Roman

Pascal Quignard, Die amerikanische Besatzung

Kowalke/Aufbau Berlin 2000 Roman

Zuletzt durch Jörg Aufenanger aktualisiert: 27.01.2022

Literaturport ID: 729