Jürgen Jankofsky

Jürgen Jankofsky wurde am 19. Juni 1953 in Merseburg (Saale) geboren, besuchte dort die Volksschule, legte das Abitur ab und studierte Chemie. Dann absolvierte er am Konservatorium Halle/Saale jedoch eine Ausbildung zum Berufsmusiker und war Bassist in verschiedenen ostdeutschen (Rock)Bands. Er studierte (fern) am Literaturinstitut Leipzig, arbeitete im Literaturzentrum Halle/Saale mit  und war zeitweise freischaffend. Von 1990-93 wirkte er als Stadtschreiber in Merseburg, von 1994-99 im halleschen Künstlerhaus 188. Er leitete Projekte u.a. für die Robert Bosch Stiftung Stuttgart und arbeitete von 2000 - 2018 als Geschäftsführer des Friedrich-Bödecker-Kreises Sachsen-Anhalt, gab auch die Literaturzeitschrift "oda - Ort der Augen" heraus. Er ist Mitglied  der Europäischen Autorenvereinigung KOGGE und des P.E.N. sowie Ehrenmitglied des armenischen Schriftstellerverbandes (WUA). Kuratoriumsvorsitzer der Siegfried-Berger-Stiftung und Nachlaßverwalter für das Werk Walter Bauers. Von 2006- 2018  fungierte er als stellvertretender Bundesvorsitzender der Friedrich-Bödecker-Kreise, 2017-18 als Schatzmeister des deutschen P.E.N.
Er veröffentlichte bislang mehr als 100 Bücher und gab mehr als 130 heraus, weiterhin Filme, Kinderhörspiele und -lieder, Hör-CDs, Prosa und Essays in zahlreichen Anthologien, Zeitungen und Zeitschriften, Übersetzungen; er betreute Projektdokumentationen und Anthologien schreibender Schüler und Jugendlicher und publizierte kultur- und regionalhistorische Schriften. Ausgewählte Texte erschienen auch in Armenien, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, China, Georgien, Ghana, Israel, Italien, Kanada, Mazedonien, im Oman, in Österreich, Polen, Rumänien, der Schweiz, Serbien, der Slowakei in Tunesien und auf Zypern.
3 Pressetimmen: Jankofsky hat mit „Novembertau“ das Thema seines ersten Buches „Ein Montag im Oktober“ fortgesetzt. Seine Heldin von einst ist inzwischen 20 Jahre älter, hat selbst eine Tochter und beide stehen plötzlich den Fragen von Gewalt im Alltag, der Rolle von Tätern, Opfern und Mitläufern gegenüber. „Literatur ist immer ein Gesprächsangebot. Ich schreibe über Dinge, die mir auf den Nägeln brennen und möchte mit euch darüber sprechen, betonte der Schriftsteller und ermutigte damit zu Fragen. (Altmark-Zeitung 09.10.2004) - Die 60er Jahre: das war die Zeit, als die Beatles ihre ersten großen Erfolge feierten, die Stones über die Bühnen der Welt rockten und die Hippiebewegung losging. Ein neues Musikgefühl kam auf, die Gedankenwelt, der Zeitgeist änderten sich. Das war auch die Zeit, als Jürgen Jankofsky im Alter von zwölf Jahren seine erste Rockband gründete. Mit langen Haaren, Bartansatz und Beat im Blut. Er träumte davon, einmal die Beatles live zu erleben, nach Kalifornien zu fliegen um beim Woodstockfestival dabei zu sein. Doch er hatte keine Chance. Er lebte in der DDR. (Volksstimme 07.10.2004) - „Graureiherzeiten“ – eine Art Roman der über und über geformten Landschaft südlich von Halle und zugleich eine Fusion der Zeit Walter Bauers und des Verfassers zu einem berührenden Kompendium. Wenn man ein Gefühl für diese gern verkannte (Merseburg war im Mittelalter zweitweise die wichtigste Stadt Deutschlands) und versehrte Gegend erlangen möchte: Mit diesem Buch ist man gut beraten und den oft fein verborgenen Leuchten des Saalekreises eng auf der Spur. Bauers zwischenzeitlich in Vergessenheit fallen drohendes Werk bekommt hier wieder (sic!) Stimme und Behausung. ANDRÉ SCHINKEL in: „oda – Ort der Augen 3/2019“

Walter-Bauer-Preis 1996

Arbeitstipendium Kanada 1998

Literaturpreis des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt 2010

Ehrenpreis des Kulturminisisteriums Armeniens 2012

Verdienstmedaille der Writers Union of Armenia 2015

KIMI-Siegel für "Anna Hood" und "Dezember-Crash" 2020

In Vorbereitung:

Tod fern in Toronto. Ein Verstummen

Walter Bauer - Treibende Uruhe

Walter Bauer - Secondo Ottimismo

Walter Bauer - Tagebücher