Karsten Kruschel wuchs in Magdeburg auf, wo er auch Bühnenerfahrung als Kabarettist sammelte. Erste Veröffentlichungen bereits als Schüler, Mitglied eines "Zirkels schreibender Arbeiter" und aktiv in der Poetenbewegung; mehrfach Teilnehmer beim Poetenseminar in Schwerin.
In Klein Wanzleben abolvierte Kruschel eine Facharbeiterlehre und begann 1979 ein Studium der Pflanzenproduktion in Halle/Saale, das er nach einem Semester abbrach. Er arbeitete danach als Hilfspfleger in einer Magdeburger Nervenklinik, erste Erzählungen erschienen im Magazin "Neues Leben". 1980 bis 1984 studierte er in Magdeburg Pädagogik, Germanistik und Geschichte. Während dieser Zeit begann er damit, Rezensionen zu verfassen. Studienabschluß mit einer Diplomarbeit über die Science-Fiction-Literatur in der DDR.
Kruschel arbeitete ab 1984 als Lehrer in Leipzig-Grünau und leistete - kurz ehe er aus Altersgründen dem Wehrkreiskommando entgleiten konnte - den Grundwehrdienst in Eilenburg und Dresden (als Stabssoldat, Lazarettinsasse, Funker, Kfz-Lagerist, Wachsoldat, Küchenlagerist, Pförtner). 1985 war das erste eigene Werk erschienen, eine Erzählung.
1987 ging Kruschel nach einem kurzen Lehrer-Zwischenspiel (wieder Leipzig-Grünau) als wissenschaftlicher Assistent an die Pädagogische Hochschule Leipzig, wo er mit einer Arbeit über die Science-Fiction-Literatur der DDR promovierte. Nachdem ihm zusammen mit der DDR auch die Hochschule abhanden kam, arbeitete er als Projektleiter am "Institut für Bildungsreform und Medienerziehung" und mehr als ein Jahrzehnt als Chefredakteur einer Baufachzeitschrift in Leipzig. Er hatte eine Zeitlang eine Wohnung in der Berliner Eislebener Straße (in Charlottenburg, mit Blick auf Wilmersdorf) und einen Job als Public-Relations-Berater, eBay-Verläufer und dann als Call-Center-Agent, ehe er sich 2010 als Redakteur und Autor selbständig machte.
Seit seiner Kindheit schreibt Kruschel Prosa und Lyrik, später auch Essays und Literaturkritiken (Volksstimme, Leipziger Volkszeitung, Science Fiction Times, Das Heyne Science Fiction Jahr) sowie Beiträge für Nachschlagewerke und Lexika.
2009 erschien der Roman "Vilm" in zwei Bänden: "Vilm. Der Regenplanet" und "Vilm. Die Eingeborenen". Sie wurden vom Internetportal phantastik-couch.de zum Buch des Monats erklärt, für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert und 2010 mit dem Deutschen Science Fiction Preis als bester Roman des Jahres ausgezeichnet; eine Leseprobe ist als Lesung von Rena Larf (mp3, 28 Min., 40 MB) und als PDF-Download verfügbar.
Der Roman "Galdäa. Der ungeschlagene Krieg" (2011) war im Juni 2011 Buch des Monats des Internetportals phantastik-couch.de und wurde von den Lesern zum "Buch des Jahres" gewählt (Leseprobe als PDF). Er wurde für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert, belegte dort den zweiten Platz und gewann den Deutschen Science Fiction Preis als bester Roman des Jahres.
2013 wurde die Vilm-Reihe mit dem Roman "Vilm. Das Dickicht" fortgesetzt, der wiederum für den Kurd-Kaßwitz-Pteos nominiert wirde und den 3. Platz belegte.
Im Juni 2016 erschien das neue Buch "Das Universum nach Landau. Roman in Dokumenten und Novellen".
Auf dem ElsterCon m Leipzig 2016 wird er für seine Erzählung "Was geschieht dem Licht am Ende des Tunnels?" den Kurd-Laßwitz-Preis für die beste Erzäjöng des Vorjahres erhalten.
2016: Der Rezensent des Wiener Standard zu "Das Universum nach Landau": "... es ist suoer!"
2012: Das Schweizer Portal Ravenport, der SF-Dinosaurier, fictionfantasy und Herr Schäfer besprechen "Galdäa".
2011: "Galdäa" wird von der L-IZ als "wieder stark preisverdächtig" besprochen, während Petra Hartmann findet: "Ein spannendes und faszinierendes Abenteuer in einer detailreichen und gut ausgearbeiteten Welt. Ein würdiger Nachfolger der Vilm-Bände." Und der Wiener Standard schreibt hier über das Buch.
2011: Die Kurzgeschichte "Violets Verlies" aus der Anthologie "Emotio" wird hier besprochen.
In einer Rezension des Wiener Standard wird die Anthologie "Hinterland" besprochen und Kruschels Beitrag darin als "besonderes Highlight" für den Schluß aufgespart. Derselbe Rezensent bespricht die Anthologie "Die Audienz" mit einem Zitat aus Kruschels Geschichte darin: "Die inneren Gebirge auf Orange rüsteten sich, schauderhaft zu werden: Schöner Satz." Ebendiese Erzählung "Ende der Jagdsaison auf Orange" wird für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert und vom Magazin "Esli" in russischer Sprache veröffentlicht.
2010: "Vilm" wird bei NewKidOnTheBlog besprochen: "Ich kann die beiden Romane 'Der Regenplanet' und 'Die Eingeborenen' guten Gewissens allen empfehlen, die Science-Fiction mögen, aber auch denen, die einen kleinen Abstecher in dieses Genre wagen wollen und nicht wissen, womit sie anfangen sollen." Das Kulturmagazin zeitPunkt meint: "Das tut gut!" und die Mitteldeutsche Zeitung berichtet über "Robinson im Weltraum".
2009: "Vilm" wird im Wiener "Standard" und im Literaturportal fictionfantasy besprochen; ebenso beim X-Zine, in der Leipziger Internet-Zeitung und im Ralviehversum. Das Portal Literatopia gibt 9 von 10 möglichen Punkten.
1999: Die Kurzgeschichte "Herrliche Zeiten" wird für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert.
Interview von Eva Bergschneider: "Es ist wichtig zu erfahren, daß man nicht in ein Nirgendwo hinein schreibt ..."
Interview von Michael Matzer: "Der Schöpfer der Regendrachen".
Interview von Volly Tanner: "Der heile Mensch ist nur eine Fiktion".