Leonard Prandini wurde 1993 in Bergisch-Gladbach geboren und lebt und arbeitet als Autor von Pulp-Literatur und Drehbüchern in Köln. Seine Romane, Kurzgeschichten und Filme tauchen ein in das Milieu, die schummrige Parallelwelt der Kneipen und Spielhallen und versuchen zugleich, die profitierende Industrie anzugreifen - vor allem das Geschäft mit der Glücksspielsucht.
2022 Stipendium: Dieter-Wellershoff-Stipendium
2017 Pressestimme zum Roman "Alles Verlorene" - Frankfurter Rundschau: "'Alles Verlorene noch einmal in den Händen halten' enthält kurze philosophische und sozialpsychologische Interpretationen des Geschehens, ist aber vor allem ein erschreckend detailgetreues Protokoll der Gefühlswelt eines Suchtkranken"
Dieter-Wellershoff-Stipendien 2022
Gunther Geltinger (Jg. 1974) und Leonard Prandini (Jg. 1993) erhalten die Dieter-Wellershoff-Stipendien für das Jahr 2022. Die Dieter-Wellershoff-Stipendien wurden in diesem Jahr bereits zum fünften Mal vom Literaturhaus Köln als Arbeitsstipendien ausgeschrieben und im Zuge der Autorenförderung mit Mitteln der Stadt Köln ausgestattet.
Leonard Prandinis Romanentwurf »Drive-by Lindlar« überzeugte die Jury »mit atemloser, zugleich heiterer wie verstörender Prosa, die die Lesenden in eine Fantasiewelt mit Fragmenten einer westdeutschen Vergangenheit zwischen Autobahn, Kleinstadt und Rainer Werner Fassbinder entführt. Was als Spurensuche beginnt, entpuppt sich als fantastische Irrfahrt eines von Merkwürdigkeiten nur so strotzenden Plots. Grotesk-imaginäres Erzählen und lebendige Bilder lassen eine fiebrig-surreale Atmosphäre entstehen, die Tempo und Intensität schafft und dazu mit absurdem Humor brilliert.«