Lilian Peter

Vita

Lilian Peter studierte zunächst als Jungstudentin Klavier (RSK/Musikhochschule München), dann Philosophie und Musikwissenschaften, phasenweise auch Slawistik und Altgriechisch, in Wien, Tübingen und Heidelberg. Zweitstudium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Gaststudienaufenthalte an der Karlsuniversität Prag, der Sorbonne Paris und der Columbia University, New York City. Freiberufliche Arbeiten als Übersetzerin (aktuell: Neuübersetzung von "Angst vorm Fliegen" von Erica Jong, erscheint im Mai 24 bei Ecco/Harper Collins), für den Rundfunk und als Klavierlehrerin. Über die gesamte Pandemie-Zeit hinweg lief ein Briefwechsel mit der japanischen Schrifstellerin Yui Tanizaki im Auftrag des Goethe-Instituts Kyoto/Osaka, die Texte wurden von Literaturübersetzerinnen laufend jeweils ins Deutsche bzw. Japanische übersetzt. Im Winter 2023 Leitung des Essayworkshops beim auftakt festival Köln. Im Wintersemester 2023/24 Gastdozentur am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.
 
Ihr aktuelles Buch Mutter geht aus, ein Band mit poetischen Essays, die sich auf erzählerische, vielfach verschachtelte Weisen mit Fragen des Erinnerns und damit zusammenhängenden Zuschreibungen an weiblich gelesene (Text-) Körper beschäftigen, erschien im März 2022 bei diaphanes. 
 
 
Stimmen zu Mutter geht aus:
 
"Es handelt sich hier um Essays, die mäandern, die über die Welt, das Leben, die Zukunft nachdenken. ... Das ist an den Texten so spannend, dass man mit sehr ungewöhnlichen Gedankenkombinationen konfrontiert ist." (Insa Wilke, WDR3)
 
"Deswegen glaube ich auch, dass diese Essays wirklich wichtig sind, weil Fragen umkreist werden, die sich bis heute stellen. ... Es gibt so viele tolle Impulse in dem Text, dass ich glaube, dass man in den immer wieder zurückkehren kann. ... In diesen Texten steckt wahnsinnig viel drin und das wird wahrscheinlich so ein Klassiker wie Silvia Bovenschens Imaginierte Weiblichkeit. Ich meine das richtig ernst. Ich möchte, dass Ihr alle diesen Text lest und kauft." (Mascha Jacobs, Publizistin, Autorin, Podcasterin, Literaturwissenschaftlerin)

"eine sehr eigene, sensible, mäandernde Suche nach etymologischen, mythologischen, philosophischen Spuren scheinbar unverwandter Themen. ... Es ist ein Schreiben, das sich entlang von Grenzen bewegt und stets mit einem Risiko einhergeht" (Andrea Scrima, Schriftstellerin, literaturport.de)


"ganz fantastische, komplexe, verspielte Essaysammlung" - "ich freue mich richtig, dass dieser Band veröffentlicht wurde, denn das ist keine leichte Mainstream-Kost... man muss sich schon drauf einlassen" (Magda Birkmann, Buchhändlerin und Literaturvermittlerin)


"Peter ... lässt die Übergänge zwischen Philosophie und Poesie verschwimmen und forciert die subversiven Potenziale ihres Mediums, der Sprache ... erkundet die Experimentierräume nichthierarchischen Schreibens. Das zu lesen ist ein Vergnügen" (Sabine Rohlf, Berliner Zeitung)


"komplex verdichtet und poetisch assoziativ" – "geistig flanierend, es geht nicht darum, Gedanken systematisch auszubauen, sondern eher darum, Gegenstände poetisch zu umkreisen, einzukreisen, Beziehungen aufblitzen zu lassen, wo keine zu sein scheinen." – "sehr kunstvoll und scheinbar anstrengungslos gemacht" (Enno Stahl, Deutschlandfunk)


"Ich feiere Lilian Peters Essayband »Mutter geht aus« so sehr! Wer Interesse an philosophischem Denken hat, wird hier reich beschenkt. ... Ihr müsst euch das alle kaufen! Es ist so großartig!" (Alexander Graeff, Schriftsteller und Leiter Literaturprogramm Brotfabrik Berlin)


"... thematische Fäden, die Peter über die sechs Essays hinweg immer wieder aufgreift und kunstvoll ineinander verwebt, wobei biografische und andere Motivfäden mal als Kettfäden das Grundgerüst des Gewebes bilden, mal als Schussfäden die Buntheit des Stoffs assoziativ bereichern. …  Zusätzlich zu diesen Fäden, die Peter assoziativ verwebt, finden wir, um in der Diktion der Textiltechnik zu bleiben, Patchwork und Quilting, also das Einarbeiten verschiedener vorhandener Materalien und Stoffe…" (Monika Vasik, Signaturen Magazin)


 


Würdigung

2015 Gargonza Arts Award (3monatiges Aufenthaltsstipendium auf Castello di Gargonza, vergeben von Interartes e.V., auf Benennung von Ulrike Draesner)
2017 Edit Essaypreis (für Diebinnen im Paradies)
2019 Aufenthaltsstipendium der Villa Kamogawa, Kyoto, Japan (für Mutter geht aus)
2020 Recherchestipendium der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa (für Mutter geht aus)
2021 Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Edenkoben und Recherchestipendium der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa (für Mutter geht aus)
2023-24 Literaturstipendium (Jahres-Arbeitsstipendium) des Freundeskreises der Stiftung Preußische Seehandlung (für ein Romanvorhaben)
 

Aktuelles

Gespräch mit Insa Wilke für "Gutenbergs Welt" (WDR) über "Mutter geht aus" und literarische Formen der Zukunft

Gespräch mit Mascha Jacobs für "Dear Reader" über "Mutter geht aus", Anne Carsons "Anthropology of Water" und Yoko Tawadas "Wo Europa anfängt"

Zuletzt durch Lilian Peter aktualisiert: 01.03.2024

Literaturport ID: 3376