Lu Bonauer, geboren 1973 in Basel, schreibt Prosa und Lyrik. Seine Texte sind in mehreren Anthologien erschienen und wurden bei diversen Wettbewerben ausgezeichnet, unter anderem war er Gewinner des Schreibwettbewerbs OpenNet der Solothurner Literaturtage und des Monatstextes März 2002 des Literaturhaus Zürich. 2008 und 2016 erhielt er jeweils für die Romanprojekte Herzschlag hinter Stein und OLI’s God einen Förderpreis des Fachausschuss Literatur BS/BL. 2019 folgte der Werkpreis, Pro Helvetia, für die Novelle "Die Liebenden bei den Dünen" und 2022 der Werkpreis, Kanton Solothurn, für das Romanprojekt "Drei Geister".
Im Frühjahr 2020 erschien die Novelle "Die Liebenden bei den Dünen" (Kommode Verlag, Zürich)
Im Herbst 2017 erschien sein Debut, der Erzählband "Fliehende Lichter" (Kommode Verlag, Zürich)
Im Herbst 2023 wird sein drittes Buch erscheinen.
Er studierte Architektur an der Höheren Technischen Lehranstalt in Biel und Medien/Publizistik an der Schule für angewandte Linguistik in Zürich. Nach verschiedenen beruflichen Stationen und längeren Auslandaufenthalten in Südamerika ist er derzeit für verschiedene Architekturbüros im Bereich Medien- und Öffentlichkeitsarbeit tätig.
Wettbewerbe / Preise / Förderung:
- Werkpreis 2019, Pro Helvetia, für die Novelle "Die Liebenden bei den Dünen" (Kommode Verlag, Zürich)
- Teilnahme am Literatur-Mentorat "double" 2016/2017, Migrokulturprozent, mit Schriftstellerin Ruth Schweikert
- Förderpreis 2016, Fachausschuss Literatur BS/BL, für das Romanprojekt "OLI'S God"
- Förderpreis 2008, Fachausschuss Literatur BS/BL, für das Romanprojekt "Herzschlag hinter Stein"
- Gewinner OpenNet 2006, Solothurner Literaturtage
- Gewinner "lange Nacht der kurzen Texte" 2004, organisiert von der Literaturzeitschrift "entwürfe"
- Gewinner OpenNet 2004, Solothurner Literaturtage
- 5. Rang ShortStory-Preis "Bolero" 2004
- Gewinner Monatstext März 2002, Literaturhaus Zürich
Novelle "Die Liebenden bei den Dünen" (im Kommode Verlag, Zürich): Romy und Silas wollen zusammen sterben. Vor langer Zeit hatten sie sich dieses Versprechen gegeben. Als bei Romy Alzheimer diagnostiziert wird, scheint der Zeitpunkt gekommen zu sein. Lange hatten sie es geplant, bis ins kleinste Detail, hatten den Tag gewählt, das Mittel, hatten entschieden wie sie die letzten Stunden verbringen wollen, wer sie finden soll ... Gemeinsam sitzen sie vor ihrem Haus in den Dünen, halten sich an den Händen, bereit zu gehen.
Wenige Stunden später erwacht Silas. Neben ihm im Schaukelstuhl liegt der leblose Körper seiner großen Liebe. Wieso ist er nicht gestorben? In den folgenden Stunden durchlebt Silas Verwirrung, Schmerz und Verzweiflung. Der gemeinsame Entschluss wird in Frage gestellt, angezweifelt. Fragen nach Schuld und Moral tauchen auf. War es Verrat oder ein Liebesbeweis?